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Thema: Wie schließe ich die Uhr an?

Hallo,
zuerst ne kurze Vorstellung bevor ich zu meinem Problem komme. Ich bin Uwe aus Dresden und wir haben einen 11CV BL aus 1950.
Nachdem ich mich am Tacho zu schaffen gemacht habe (Fehler beseitigen, Reinigen, Fetten), bin ich gerade dabei die Uhr wieder hinzubekommen.
Meine bisherigen Festellungen sind: Die Uhr geht mit Wechselstrom, das Auto hat aber Gleichstrom. Wie bekomme ich die Uhr nun gangbar? Wenn ich die Uhr an ein Netzteil anschliesse, funktioniert die auch, also scheint die Uhrin Ordnung zu sein.
Welchen Denkfehler habe ich, damit die Uhr funktioniert? Lt. Schaltplan wird die Uhr ja direkt hinter dem Amperemeter angeschlossen. Dort ist doch aber Plus, und die Masse hat Minus, Gleichstrom.
Ich komm nicht klar.

Danke vorab schonmal für Eure Hilfe.

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Re: Wie schließe ich die Uhr an?

Tach Uwe,

willkommen im Forum.

Die originale Uhr läuft mit üblichem Gleichstrom aus dem Bordnetz. Auf dem Drehpendel sitzt ein winziger Kontaktstift, der den Impuls an den den Antriebsmagneten taktet.

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Technische Grüße vom Aachener Rand,
Werner

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Re: Wie schließe ich die Uhr an?

Okay, dann muss ich mir das nochmal genauer betrachten. Was sollte ich mit dem Kontaktstift anstellen? Muss da was gereinigt werden? Oder evtl. was gerichtet (gebogen, erneuert) werden? Gibt es da typische Probleme?

Danke

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Re: Wie schließe ich die Uhr an?

Guten Abend Uwe.

<<<Was sollte ich mit dem Kontaktstift anstellen? Muss da was gereinigt werden?>>>
___Der Kontakt, der frei an der Spiralfeder schwingt, muß metallisch blank und fettfrei sein.
Der mit dem magnetischen Drehpendel schwingende Stift muß ebenfalls stets blank sein.

<<<Oder evtl. was gerichtet (gebogen, erneuert) werden?>>>
___Wenn überhaupt, darf hier nur mit ruhiger Hand im Zehntelmillimeterbereich justiert werden.


Ich habe mit folgender Reinigungsmethode guten Erfolg:
Gesamtes Uhrwerk mit Kontakt 60 reichlich einsprühen, nach 15 Minuten nochmals. Nach einer halben Stunde das Werk triefend mit Bremsenreiniger  abbesprühen. Vorsichtig mit wenig (!) Druckluft trockenblasen. Mehrmals wiederholen. Abschließend die Lager sparsam mit einem Uhrenöl mit möglichst hoher Grenzwinkelspannung ölen.

(Zifferblatt schützen, sowohl Schrift als auch Untergrund sind nicht resistent.)

<<<Gibt es da typische Probleme?>>>
Ja.
1) Die oben beschriebenen Kontakte verzundern leicht. Erstes Anzeichen ist ein geringer werdendes Ausschwingen des Pendels. Das kann man gut hören.
2) Der Schraubenradantrieb des Zeigerwerks hat bei Verschleiß übermäßig Spiel. Dann fällt der Minutenzeiger beim Durchfahren eines Schlaglochs je nach Stellung ein paar Minuten vor oder zurück. Einpacken des Schrauben- und des Schneckenrades mit hochviskosem Fett hilft nur kurz, das das Fett vernetzend irgenwann auch die Kontakte erreicht. Besser ist es, den Zeigergang einen Hauch zu verspannen, damit er stets etwas geschleppt wird.

Alles einfach zu machen mit etwas Kopfarbeit und viel Fingerspitzengefühl.

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Technische Grüße vom Aachener Rand,
Werner

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Re: Wie schließe ich die Uhr an?

Hallo Werner,

inzwischen habe ich Deinen Bericht über Deine Uhr gefunden. Bei der die Zeiger immer verschoben wurden bei den Bodenwellen.

Unsere Uhr ist zwar etwas anders aufgebaut, aber ich denke die Technik wird die gleich sein.
Ich habe Deine Erklärungen soweit verstanden und mache mich in den nächsten Tagen mal ran. Heute wird es nicht mehr.

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Re: Wie schließe ich die Uhr an?

Kann man nur ein Bild anhängen?!

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7 Zuletzt bearbeitet von ukugel (24.07.2011 21:37)

Re: Wie schließe ich die Uhr an?

Hallo nochmal an alle,

nun habe ich auch unsere Uhr zum laufen gebracht. Musste erstmal schauen, wo der Wechselstrom "hergestellt" wird, aber dann ging es.
Also bei unserer Uhr ist an der Unruhe ein Stift welcher über zwei Kontakte strom bekommt. Ich weiss leider nicht wie die Teile in der Uhr alle heisen, aber vielleicht ist es auf den Bildern erkennbar. Ich habe jedenfalls die Kontankt gereinigt, und etwas "nachbiegen" / "anpassen" müssen. Seit geht sie wieder.

Danke an W.Fring, der mir auf alle Fälle helfen konnte. Somit konnte ich mich reindenken, und dann selbst hand anlegen.

Im roten Kreis ist der Stift und die Kontakte zu sehen.

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