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Thema: Vorstellung und schon ne Frage

Hallo liebe Leute
Mein Name ist Marcel, ich bin aus der Schweiz und seit einer Woche stolzer Besitzer eines 54er BL. Ich hab schon ein par Kilometer damit gemacht und der Légère und ich verstehen uns prima :) Ich hab schon lange von einem TA geträumt und nun ist der Traum wirklichkeit geworden.

Auf den par Kilometern hat sich mir aber eine Frage aufgeworfen. Der TA hat ja keinen Drehzahlmesser, jetzt hab ich mich gefragt bis zu welcher Geschwindigkeit kann der 2. Gang gefahren werden? Auf der Ebenen ists ja kein Problem, aber in den Steigungen hier in der Schweiz weis ich nie genau wann ich schalten soll.

Hoffe jemand kann mir weiterhelfen :)

Gruss Marcel

[img]https://s18.directupload.net/images/210406/temp/99l24ybw.jpg[/img]

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Re: Vorstellung und schon ne Frage

Hoi Marcel
Willkommen im Kreis der Tractionisten. Ich fahre eine 54er Normale und wohne auch in der Schweiz.
Ich schaffe hier eigentlich die meisten Steigungen im 2. oder 3. Gang, wobei zu sagen ist, dass ich ein 4-Gang ID-Getriebe eingebaut habe. Soweit ich weiss ist aber der 2. Gang etwa gleich untersetzt wie beim 3-Gänger.
Ich fahre im 2. so ca. bis 50. Wenn das für die Steigung nicht reicht, muss halt der 1. Gang ran. Vor 3 Jahren in den Ferien im Südtirol konnte ich die Steigung von Meran nach Hafling fast durchwegs im 2. fahren bis auf ein paar ganz enge Kurven wo ich ins 1 schalten musste.

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Re: Vorstellung und schon ne Frage

Danke, das hilft mir weiter. Ich muss mich wohl noch dran gewöhnen dass der TA nicht schnell bergauf fahren kann, ich vergess manchmal das es früher nicht immer so schnell gehen musste wie heute.

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Re: Vorstellung und schon ne Frage

Ja, daran musst du dich gewöhnen. Ein 1 Tonne schweres Auto bringst du mit 56 PS bergauf nicht zum Galopieren. Steigungen spürst du schon, bevor du überhaupt was siehst; am Leistungsabfall.

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Re: Vorstellung und schon ne Frage

Für die Berge kann man einen 34PBIC mit 27er Lufttrichter erwägen.

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Re: Vorstellung und schon ne Frage

@11BN_CH ja das hab ich mir auch so gedacht, man hat ja Zeit wenn man mit so einem alten Geschütz unterwegs ist :)

@Pepe würde sich die Umrüstung auf einen 34PBIC im Flachland negativ bemerkbar machen?

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Re: Vorstellung und schon ne Frage

Vielleicht höherer Verbrauch. Anonsten gibt es eine Düsenbestückung für den 34er mit 29er Trichter für den Commercial und 11D-Kopf. Insofern sollte das ohne NAchteile gehen. Wobei sich der D-Kopf sich kaum vom Perfo-Kopf unterscheidet. Er resultiert u.a. in einer etwas höheren Verdichtung, die wir aufgrund ZK-Planen ohnehin schon auch beim Perfo-Kopf haben. Ich habe vorher 27er-Lufttrichter geschrieben. Gab es auch, aber für mehr Leistung muss schon den Lufttfichter aufmachen. Der 32 PBIC hat einen 26er.
Wenn Du etwas abwartest, kann ich Dir Erfahrungen berichten. Im Moment habe ich probeweise einen 34 PBIC mit 26er Trichter und einer entsprechenden Düsenbestückung für die DS rauf. Läuft einwandfrei. Kein merklicher Unterschied zum 32 PBIC.

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Re: Vorstellung und schon ne Frage

Moin, auch ich fahre auf meinem 56 BN einen 34 PBIC. Kein höherer Verbrauch, mehr Leistung und ruhigerer Leerlauf. Allerdings sollte man jedem gebrauchten Vergaser erst einmal eine Überholung gönnen: Fuß planen, Drosselklappenwellen neu ausbuchsen, Gemischschraube ggf erneuern, Beschleunigerpumpe überholen. Diese  Faktoren ergeben schon eine verbesserte Leistung.
Grüße aus dem sonnigen Hamburg

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Re: Vorstellung und schon ne Frage

@Pepe Ja ich werde den Vergaser sicher nicht heute oder morgen wechseln, an und für sich läuft er ja einwandfrei. Auch beim Kaltstart kommt er sofort.

@Jörg Vowe kann der 34PBIC einfach so montiert werden oder muss die Düse gewechselt werden? Und was ist von den Solex Nachbauten zu halten? Taugen die was?

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Re: Vorstellung und schon ne Frage

Ich antorte mal vor/für Jörg:
Montage macht keinen Unterschied. Die Nachbau-Vergaser sind schwankender Qualität. Da muss man aufpassen was man kriegt. Wenn man von oben reinschaut fällt schon auf, dass viele Grate im Luftkanal überstehen. Spiel der Drosselklappenwelle würde ich auch prüfen. Wenn man so einen Nachbau nimmt sollte man mindestens Schwimmer und Schwimmernadelventil wechseln (z.B. IOZ-Vergaser oder Jens-Peter Adam). Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Schwimmer absaufen oder das Ventil klemmt. Bei mehreren Nachbauten. Ggf. auch alle Düsen wechseln, mindestens die Hauptdüse. Generell: Wenn Du E10 fährst 135 auf 140 bzw. beim 34 PBIC 140 auf 145 wechseln. Mit Aral Ultimate hast gar keinen Alkohol im Sprit und kannst die 135er lassen.

11 Zuletzt bearbeitet von Seb89 (15.04.2021 07:12)

Re: Vorstellung und schon ne Frage

Fahre einen 32 Nachbau und kann nichts negatives behaupten. Man kann die Beschleunigerpumpe schön einstellen und auch sonst funktioniert er besser als mein ausgenudelter alter Vergaser. Finde die Verarbeitung auch nicht soviel schlechter wie beim originalen. Fahre eine 145er HD. Bei mir ist aber auch ein K&N Luftfilter verbaut.

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Re: Vorstellung und schon ne Frage

Ja, man kann mit den Nachauten Glück haben. Die funktionieren schon ganz gut. Die Lambda-Sonde zeigt auch über alle Betriebssituationen hinweg gute Werte. Aber ich kenne drei Nachbau-Vergaser bei denen das Schwimmernadelventil klemmte oder der Schwimmer abgesoffen ist. Vielleicht ist das mittlerweile ok, aber bei Störungen würde ich als erstes besagte Teile wechseln.

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Re: Vorstellung und schon ne Frage

Pepe schrieb:

Ja, man kann mit den Nachauten Glück haben. Die funktionieren schon ganz gut. Die Lambda-Sonde zeigt auch über alle Betriebssituationen hinweg gute Werte. Aber ich kenne drei Nachbau-Vergaser bei denen das Schwimmernadelventil klemmte oder der Schwimmer abgesoffen ist. Vielleicht ist das mittlerweile ok, aber bei Störungen würde ich als erstes besagte Teile wechseln.

Hatte ich bei meinem Nachbau-Vergaser auch schon, dass das Nadelventil klemmte. Seither habe ich immer eine Schwimmernadel auf Reserve im Werkzeugkoffer. Ausgewechselt ist das Teil in Minuten, aber wenn man keines dabei hat, bleibt nur der Abschlepper. Ansonsten aber keine Probleme mit dem Nachbau-Vergaser und der Verbrauch ist mit 12-13 Liter auf dem Niveau des damaligen Neuwagens (Automobil-Revue Test 1952).

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Re: Vorstellung und schon ne Frage

Danke für die vielen Antworten, ich denke ich werde dieses Projekt mal in Angriff nehmen.

Bei der Gelegenheit hab ich noch eine andere Frage beziehungsweise ein Problem: Der TA hat sich in den letzten par Tagen von einer eher unschönen Seite gezeigt....er ist mehrmals während der Fahrt ausgegangen und lief nicht mehr so recht. Zum Glück bin ich immer nach Hause gekommen. Wie sich heraustellte hat die Benzinpumpe keinen Sprit mehr vom Tank bekommen. Also hab ich das Rohr mit dem Filter im Tank ausgebaut, das sah gut aus. Auch der Tank sah sauber aus. Also hab ich die Leitung vom Tank zur Pumpe mit Druckluft durchgeblasen und da kam eine ziemliche Suppe raus. Ich hab die Leitung jetzt mehrmals gespült, das Problem scheint beseitigt.
Jetzt meine Frage.....wie kommt der Dreck in die Leitung wenn da der Tank sauber ist? Sind die Kraftstoffleitungen aus Stahl oder aus Kupfer?

Danke schon mal für eure Inputs????

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Re: Vorstellung und schon ne Frage

Moin,
original sind die Leitungen aus Stahl. Solltest Du noch den Originalfilter im Tank haben, so rutschen dort auch Kleinstpartikel durch. Vor der Kraftstoffpumpe sollte auch ein Benzinfilter zusätzlich verbaut werden. Die Stahlleitung würde ich schleunigst durch geeignetere Materialien ersetzen. Kein großer Aufwand.
Grüße aus dem sonnigen Hamburg

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Re: Vorstellung und schon ne Frage

Ok danke, das hilft mir weiter. Der Filter im Tank sieht schon recht alt aus, sieht mehr wie eine gewickelte Spule aus als wie ein Filter. Dann werd ich den mal Wechseln. Und den Leitungen werde ich mich bei Gelegenheit auch annehmen. Gibts da irgend eine Empfehlung für neue Leitungen?

Grüsse aus der sonnigen Schweiz

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Re: Vorstellung und schon ne Frage

Ich habe vor 30Jahren die Spritleitung durch 8mm Kupferrohr ersetzt. Ist heute noch wie neu.

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Re: Vorstellung und schon ne Frage

Solange die Stahlleitungen dicht sind, würde ich die drin lassen. Die Gummiteile der Spritleitung ersetzen wenn sie brüchig und hart sind. Das Wichtigste aber ist ein Benzinfilter vor der Pumpe und den jährlich wechseln. Seitdem ich das mache, keine Probleme mehr.

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Re: Vorstellung und schon ne Frage

Moin,
Wenn die Benzinleitung im Unterboden, im Dreieckbleck verdeckt verläuft, empfehle ich diese zu wechseln, da man sie nicht kontrollieren kann. Bricht diese während der Fahrt, ist der Ärger um so größer. Kraftstoffleitung als Meterware ist immer empfehlenswert im Notfallkoffer dabei zu haben.
Grüße aus Hamburg

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Re: Vorstellung und schon ne Frage

Was das wechseln von bremsleitung, benzinleitung betrifft:
"Solange sie dicht sind würde ich sie drinlassen" ist SUPER.
Das blöde ist nur, wenn sie leck sind ist's halt schon zu spät.
Lecke benzinleitung in der parkgarage -,kannst echt etwas erleben.

Nachbau vergaser heisst arbeit einkaufen.
Die drosselklappenwelle lottert mit sicherheit soviel in der
lagerung wie beim alten. Aber wenn das einem nicht stört ...