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Beiträge [ 16 ]
Thema: welche Kupplung
servus Gemeinde,
ich brauch einen neuen Kupplungsbelag. Gebt mir bitte mal Tipps, was ich einbauen soll.
Selbst denke ich da an eine günstige Variante; z.B. Einen neuen Belag auf die alte Scheibe aufvulkanisieren zu lassen.
Automat, Federn, etc. sehen noch sehr gut aus. Warum sollte ich Sie austauschen ?
Also, dann mal bitte her mit den Infos.
Und vorab schon mal vielen Dank
Martin aus Bingen
Re: welche Kupplung
Hallo Martin,
ich bin zwar der Rolf aus der „Champagne“ aber da muss es noch einen anderen Rolf geben. Dies ist nämlich mein erster Beitrag im Forum.
Zu Deiner Frage: Ich denke schon dass das Neubelegen der Kupplung ausreicht.
Mir ist die Firma Medidenta Schramm in Oberursel im Taunus bekannt. Ist auch auf allen Oldtimer-Märkten vertreten. Liegt ziemlich versteckt in Oberursel, ich könnte Dir aber beim „finden“ helfen.
Tel. 061 71 / 54 487 oder 95 24 54
info@medidentaschramm.de
www.medidentaschramm.de
Gruß auch an Frau und Sohn.
Rolf Stockbauer
Re: welche Kupplung
Da bietet sich natürlich Naturkork an. Ein paar Flaschen Bordeaux sollten genügen. Na, dann viel Spass!
- Registrierungsdatum: 21.06.2010
Re: welche Kupplung
Hallo Martin, jetzt mal ernsthaft:
1. Neue Mitnehmerscheiben gibt’s einbaufertig bei allen Teilehändlern für ca. 40 bis 50 €. Das Neubelegen der alten Scheibe dürfte deutlich teurer werden.
2. Bei den Druckfedern kommt es weniger darauf an, ob sie gut aussehen, sondern ob sie noch die richtige Länge haben, oder sich gesetzt haben. Sicherheitshalber würde ich sie immer mit erneuern, sonst kann die Kupplung rutschen.
3. Wichtig bei Zusammenbau: Die drei Druckhebel müssen gleichmäßig und exakt nach Vorgabe eingestellt werden. Sonst rupft die Kupplung beim Anfahren. Wenn du möchtest, kann ich dir die entsprechenden Seiten aus dem Werkstatthandbuch hier einstellen.
Schönen Gruß, Ferdi
Re: welche Kupplung
hallo zusammen,
danke für die Info. Eigentlich habe ich hier eine wilde Diskussion über Lamellenkupplungen, deren Vor- oder Nachteil erwartet. Wie man was plan schleift, oder die Federn auf ihre ursprüngliche Spannkraft hin überprüft. Vielleicht schickt mir ein Anbieter auch ein Angebot für eine neue Scheibe.
Rolf, danke für den Hinweis. Schau mal bei dem anderen Rolf nach. Der hat fast Deine humorvolle Ausdrucksweise - deshalb die Vermutung.
Ferdi, auch vielen Dank - ich habe alle Handbücher. Meine persönliche Erfahrung bei Kupplungsfedern (bisher Motorräder) ist die, dass die alten Federn mit ihrem alten Stahl besser sind als ihr Ruf, oder Nachfertigungen.
Das massive Ruckeln beim Anfahren führe ich (Nichttechniker) eher auf die Tatsache zurück, dass die riesige Masse Motor auf die kleine Masse Getriebe einwirkt und die "Antriebswellchen" dies wieder auf die schwere Karrosserie übertragen müssen.
danke einstweilen an alle
vielleicht kommt noch eine Meinung dazu
Martin aus Bingen
(dort wo der Rhein das Binger Loch hat und wenn Sie sich umdrehen sehen Sie Mainz)
- Registrierungsdatum: 21.06.2010
Re: welche Kupplung
Hallo Martin,
deine Theorie für die Ursache des Ruckelns beim Anfahren ist sicher falsch. Denn demnach wäre das Phänomen konstruktiv bedingt und normal.
Dagegen spricht auch, dass eine sauber eingestellte, originale Kupplung völlig „ruckelfrei“ anfährt. Dazu braucht es keine Lamellenkupplung.
Habe selbst dieses Lehrgeld zahlen müssen. Beim Wechsel der Mitnehmerscheibe hatte ich dem Kapitel „Druckhebeleinstellung“ zunächst nicht die erforderliche Aufmerksamkeit gewidmet und mir ebenfalls dieses starke Ruckeln eingehandelt.
Nach nochmaligem Kupplungaus- und Einbau mit genauem Einstellen gab’s kein Problem mehr.
Ferdi
Re: welche Kupplung
erst mal schöne Weihnachten für alle, über 200 Aufrufe ermunternt mich, einen weiteren Beitrag zur Kupplung zu schreiben;
Ferdi, vielen Dank für Dein mail und Hinweise zum Reparaturhandbuch. Jetzt stelle ich der Nichttechniker hier mal eine Behauptung rein. "Im Reparaturhandbuch Abbildung 24 A ist links mit 59,8 mm ein falsches Maß angegeben. Nachdem ich mir allerlei Metall gekauft hatte, um die Hilfslehre nach Abb 24 A zu bauen, habe ich mir erst noch mal die Zeichnungen angesehen.
In Abb 24 FIG 2 sind in eingekuppelter Lage die Maße 28,3 und 11,5 angegeben. Der äußere Rand mit 3 mm wird auf der Platte nicth beachtet.
Abb 24 A zeigt links das Maß von 59,8 mm. Also die Summe von 28,3 plus 11.5 ergibt 39,8 zuzüglich der Lehre von 20,0 mm insgesamt 59,8 mm.
Der Haken an der Geschichte - in Abb 24 ist der Hebel nach unten gedrückt in Abb 24 A entspannt. Der Fehler ist die Strecke des Hebelweges. Oder ?
Ferner bin ich der Meinung, dass ich die Hilfslehre nicht brauche. Mir genügt das Maß vom Hebelarm zur Richtplatte in gespanntem oder entspanntem Zustand. Die Einbauhöhe der Federn bleibt unbeeinflußt, da diese fest in ihrem Käfig verschraubt sind.
Bitte steigt mal fett in die Diskussion ein.
Zwischen den einzelnen Festmenues bleibt sicher genug Zeit.
Martin aus Bingen
8 Antwort von Stephan Arbeitlang 26.12.2008 12:50
Re: welche Kupplung
Hallo Fans,
mit dem Einstellen der Kupplung haben auch wir unsere Probleme gehabt. Schuld an diesen Problemen war ein falsches Maß im deutschen Reparaturhandbuch. Abbildung 24A zeigt die Einstellung der Ausrückhebel. Ganz links wird das Maß 59,8mm angegeben. Richtig ist hier jedoch 56mm!!!
Die sonstigen Maße stimmen und müssen auf jeden Fall eingehalten werden! Der abgebildete Unterlegklotz (Fig. 2) muss so nachgebaut und eingesetzt werden wie er abgebildet ist.
Ich habe mich auf den Nachdruck des Originals "Citroen Reparaturhandbuch Frontantrieb 4 Zylinder" von 1951 bezogen.
Ölfingergruß
Stephan
- Registrierungsdatum: 21.06.2010
Re: welche Kupplung
Hallo Stephan, und Martin,
also bei mir funktionierte die Einstellung mit dem Maß 59,8 jedenfalls problemlos. Vielleicht hatte bei Stephan die Mitnehmerscheibe oder das Drucklager ein falsches Maß?
Der Ablauf bei der Einstellung ist folgender:
1. Mit den drei Hilfslehren wird die Treibplatte gegen die Druckfedern genau parallel auf ein definiertes Maß gedrückt. Dazu müssen die Hilfslehren an der Kupplungsglocke sauber anliegen.
2. Die Rückholfedern der Druckhebel sind dabei immer unter Zug und gewährleisten lediglich das Anliegen der Hebel an den Einstellmuttern.
3. In dieser Situation muss dann das Maß 59,8 an allen drei Hebeln durch Verdrehen der Einstellmuttern hergestellt werden. Sichern der Muttern durch Verstemmen nicht vergessen!
Ohne die Hilfslehren wirst du keinen Erfolg haben, Werner. Drucklager, Hebel und Treibplatte müssen schon in einer ganz bestimmten Längsposition und vor allem alle drei Hebel gleichmäßig eingestellt sein.
Viel Erfolg, Ferdi
Post's Anhänge IMG_7749.JPG 858.67 kb, 47 Downloads seit 2008-12-26
Re: welche Kupplung
hallo Ferdi, hallo Stephan,
eine weitere Erkenntnis. Die Lehre ist erforderlich, um das Maß 11,5 mm, wie in FIG 2 Abb 24 angegeben herzustellen. Also den lichten Raum unter der Druckplatte. Diese 11,5 zuzüglich der Lehre von 20 mm ergibt die angegebene Höhe von 31,5 der Lehre (innen).
Baut man das ganze jetzt mal von unten auf, addieren sich 31,5 der Lehre zuzüglich der in Fig 2 Abb 24 angegebenen 28,3mm zur Summe von 59,8 mm.
Aber und hier liegt die crux, nämlich bei herunter gedrücktem Finger.
Also ist die Abbildung in Abb 24 A links falsch, da der Finger in entspannter Lage gezeichnet ist.
Liebe CV Freunde, bis Silvester werde ich weiter messen.
(als Kaufmann fällt mir es schon schwer, aber ich will´s wissen)
Gruß Martin aus Bingen
11 Antwort von Stephan Arbeitlang 26.12.2008 20:39
Re: welche Kupplung
Hallo Fans,
als Meß-Unterlage diente eine Anreiß-Platte. Die Halteschrauben der drei Hilfshalter sollten immer gleichmäßig angezogen werden, die Federn drücken mit Schmackes dagegen. Die Ausrückhebel sind also nicht in Nullstellung sondern mächtig unter Druck. Also Vorsicht!
Bei unserem 11er hatte diese Prozedur zwei Motorein- und Ausbauten zur Folge, plus einem guten Rat eines Fachmannes aus der Münchner Citroen-Scene. Ich bleibe auch bei den 56 Millimetern, - das Ausrücklager ist damals neu eingebaut worden, der Hub des selben wird mit der Seilzugschraube eingestellt (Pedalweg, hat also keinen Einfluss auf das einzustellende Maß! Die Druckplatte ist in gutem bis sehr gutem Zustand gewesen, also nicht runter geritten durch verbrauchte Kupplungsscheiben. Die alte Scheibe war auch noch nicht alle, bekam aber zunächst die Schuld an der Misere. Es war das falsche Maß!
Seit dieser Korrektur gab es keine Schwierigkeiten mehr.
Viele Grüße Ulrich
12 Antwort von Stephan Arbeitlang 26.12.2008 23:21
Re: welche Kupplung
Hallo Fans,
ich bin nochmal da. Es muss noch was gesagt werden. Das Maß in der Schwungscheibe, es handelt sich um den Abstand von Kupplungskorb-Auflage zur Kupplungsscheibenanlage muss exakt stimmen, sonst sind alle anderen Maße für die Katz.Ist zum Beispiel die Anlagefläche nachgedreht worden und die Auflage des Korbes nicht nachgesetzt worden, ist alle Arbeit umsonst. Das Maß steht in der Reparaturanleitung. Ich hoffe doch, dass jeder der am Liebling schraubt auch solch eine hat!
Noch ein Satz zur Kupplung: Sind die Höhenmaße der Ausrückhebel nicht gleich, hebt die äußere Druckplatte im Korb beim Kupplungsvorgang ungleichmäßig ab und die Kupplungsscheibe fängt zu flattern an -- das ergibt dann das Rupfen der Kupplung beim Fahren und schalten - nicht sehr schön! Das Spiel in der Kupplung und der Anlagedruck sind durch richtige Maße bei der Montage einzustellen!
Viel Spaß beim Schrauben Ulrich
- Registrierungsdatum: 21.06.2010
Re: welche Kupplung
Hallo Werner,
noch mal zu deinem Problem mit der zeichnerischen Darstellung im Reparaturbuch:
Die Winkelstellung des Hebels ist zwar in Abb.24 Fig.2 und in Abb.24A Fig.1 etwas unterschiedlich dargestellt. Das ist aber sozusagen „künstlerische Freiheit“.
Technisch ist in beiden Fällen dieselbe Situation gemeint: In beiden Zeichnungen ist die Hebelrückzugsfeder gespannt und die Hebel liegen an den Einstellmuttern an. Der Hebel und seine Rückzugsfeder können gar nicht in „entspannter Lage“ sein, es sei denn, man baut die Einstellmutter ganz aus.
Die Zeichnungen in dem alten Reparaturhandbuch sind halt manchmal nicht ganz so exakt, wie man es heute im CAD-Zeitalter gewöhnt ist, sondern haben in einigen Details manchmal ein wenig den Anflug eines Gemäldes. Aber das macht, finde ich, gerade auch deren Charme aus.
Schöne Grüße, Ferdi
Post's Anhänge IMG_7729.JPG 847.31 kb, 45 Downloads seit 2008-12-27
- Ulli Franken
- Mitglied
- Offline
- Registrierungsdatum: 15.05.2010
Re: welche Kupplung
Hallo,
ein geringeres Maß als 59,8 mm braucht man nur, wenn man eine dünnere Kupplungsscheibe als die originale einbaut.
Eine originale Scheibe hatte immer mindestens 10mm, bis zu 11,5 mm (siehe oben Beitrag von Martin, lichtes Maß = 11,5 mm).
Bei heutigen Nachfertigungen der Kupplungsscheibe konnte ich häufig nur 8 mm messen. Das heißt, im eingebauten Zustand taucht die Reibfläche des Kupplungsautomaten tiefer ein (Richtung Schwungscheibe), die Kupplungsfinger stehen dann höher als 59,8 mm. Um dies auszugleichen, stellt man die Finger mit den Original-Einstellböcken auf ein Maß kleiner als 59,8 mm.
Fazit: Augen auf beim Ersatzteil-Kauf. Und die Händler sollten etwas mehr Wert auf die Maße der Original-Teile nehmen.
Winklige Grüße, Ulli
Post's Anhänge PICT0583.JPG 153.45 kb, 62 Downloads seit 2008-12-27 Winklige Grüße, Ulli
15 Antwort von Stephan Arbeitlang 28.12.2008 11:53
Re: welche Kupplung
Hallo Fans,
schön, wenn eine gemeinsame Linie sich heraus stellt. Die Ersatzteilhersteller sollten eine Scheibe liefern, die sich nicht abnutzt und damit dünner wird. Dann hätten wir diese Probleme nicht. Das wird es aber nicht geben!
Heute werden die Belege besser und auch besser auf die Scheibe aufgebracht, es können sich dadurch auch die Einstellmaße ändern. Es ist ja schon ein riesen Unterschied zwischen aufgenieteten Belegen und solchen, die geklebt sind. Das gilt auch für die Bremsen! Auch sind die Belege umweltfreundlicher gestaltet und sind dadurch anders zu händeln, es hat sich da eben einiges geändert.
Auch ist man heute etwas flotter auf besseren Straßen unterwegs, es fallen also Unzulänglichkeiten am Fahrwerk viel schneller auf als es zu den Geburtsstunden unserer Wagen der Fall war.
Viele Grüße und einen guten Rutsch, aber ohne Auto, ins neue Jahr. Ulrich
Re: welche Kupplung
hallo zusammen,
nochmals danke für die reichen Infos. Mein TA wurde vor 6000 km überholt und stand 23 Jahre in einer Sammlung. So wie es aussieht, auch die Kupplung. Nur mit schlechtem Erfolg. Es sind verschiedene Neuteile verwandt. Aber mit den Maßen hat man wohl alles etwas grober gesehen. Ich werde mir jetzt mal eine Lehre bauen, (d.h. der Kaufmann brutzelt was zusammen) und den Kupplungskorb mal probeweise einbauen und messen.
guten Rutsch wünsche ich Euch allen ins neue Jahr
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