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Re: Restaurations-Tagebuch

Mist, das hätte ich früher wissen müssen!
Die von CAS haben mir die alte Dichtungsgarnitur mitgegeben / verkauft.
Morgen vormittag fahre ich zu einer Werkstatt um zu fragen ob die das plan drehen können.
Wenn es dann 10 Jahre dicht ist, dann baue ich dann den Keramikdichtsatz ein.
Da kommt vermutlich auch etwas Fett zwischen Dichtung und Lagerfläche im Gehäuse oder?

152

Re: Restaurations-Tagebuch

Mal eine Frage an die Fachleute / Fachleutinnen hier im Forum!
Hat schon mal jemand in einen 11CV der einen Perfo-Motor eingebaut hatte einen 11D Motor eingebaut und den eintragen lassen?
LG
Wolfgang

153

Re: Restaurations-Tagebuch

Beim Stöbern auf der Seite des TÜV Nord habe ich diese Info gefunden: https://www.tuev-nord.de/fileadmin/Cont … achten.pdf
Da steht:
--------------
Bei einigen Merkmalen darf Ihr Fahrzeug vom
Original abweichen, beispielsweise
„ Nachrüstung von fachgerecht eingebauten
Sicherheitsgurten
„ Anderer Motor aus derselben Baureihe des jeweiligen
Fahrzeugtyps
--------------
Das sollte doch der Fall sein wenn an Stelle des Perfo Motors später ein 11D Motor eingebaut wurde der 2 Jahre später im 11CV zum Einsatz kam, oder sehe ich das falsch?

LG

Wolfgang

154

Re: Restaurations-Tagebuch

Natürlich geht das. Den Tüv interessiert das nicht. Der 11D Motor unterscheidet sich auch nur in kleinen Details vom Perfo Motor.
Ich habe beispielsweise seit 30 Jahren einen Motor vom ID19 drin, hat der Tüv nicht mal gemerkt.
Homokinetische Antriebswellen sind auch so ein Beispiel. Die gabs Werksseitig nie für dieses Auto.
Es gibt auch viele, die ein Vierganggetriebe vom ID eingebaut haben. Ob dieses Getriebe jedoch dann vom Tüv abgenommen wurde, weiß ich nicht. Das ist schon ein sehr aufwendiger Umbau.

155

Re: Restaurations-Tagebuch

Den TÜV interessiert das schon wenn es um eine Hauptuntersuchung eines Wagens geht der vorher noch nie in Deutschland zugelassen war.
Der 11D Motor hat doch eine etwas höhere Leistung also der Perfo.

LG
Wolfgang

156 Zuletzt bearbeitet von Rainer (26.06.2021 12:46)

Re: Restaurations-Tagebuch

Moin Wolfgang,
wenn du dem Prüfer das nicht Haarklein erläuterst,  und du ihm nicht sagst das ein anderer Motor drin ist, kann er es nicht erkennen bzw. wissen.
Des weiteren ist der D Leistungsmäßig ähnlich.
Ich fahre seit etwa 25 Jahren einen 11CV BL von 1939, da sieht, damals Serie, vieles ganz anders aus.
Aus Frankreich und ich bin der 2. Besitzer.
Kommentare oder Zweifel gab es nie.
Auch bei der H Abnahme nicht.
Woher sollen die Jungs die Kenntnisse haben?
Beim Käfer, Golf usw. ist es schon was anderes.
Gruß aus Hamburg, Rainer

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Re: Restaurations-Tagebuch

Hallo Rainer,
klar ist das eine, vielleicht nicht schlechteste Möglichkeit, einfach hoffen, dass der Prüfer den anderen Motor nicht erkennt.
Wohler wäre mir allerdings eine sauber Lösung mit einem Fahrzeug, wo die Papiere auch wirklich mit der Technik überein stimmen.
Falls ich das Fahrzeug dann mal wieder verkaufe wäre das dem Käufer gegenüber auch korrekter!
Die andere Sache ist dann aber immer noch die Haftung bei einem Unfall.
Klar fahren wir nicht 10000 Km oder noch mehr pro Jahr mit unseren Oldies aber ein Unfall kann auch bei der ersten Fahrt im Jahr passieren.
LG
Wolfgang

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Re: Restaurations-Tagebuch

Moin Wolfgang,
ich denke du machst dir unnötige Probleme.
Wenn du den ........... Schimmel erstmal geweckt hast, wirst du ihn nicht mehr los.
Ich bin raus.
Wünsche dir viel Erfolg und Spaß mit dem 11er.
Gruß aus Hamburg, Rainer

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Re: Restaurations-Tagebuch

Mach Dir keinen Kopf. Zeitgenössische Umbauten mit Originalteilen sind auf jeden Fall ok. Abgesehen davon haben die allermeisten Prüfer keine Ahnung von unserer Altware (auch wenn sie so tun). Ich lach mich jedes Mal kaputt wenn eine Kleinigkeit moniert wird und ich weiß wo die wirklichen Probleme liegen, die nicht erkannt werden.

160

Re: Restaurations-Tagebuch

Jo
Ein Prüfer hat sich mal über die Ledermanschetten am Lenkgetriebe beschwert: So was gebasteltes geht nicht!
Ich musste ihn dann aufklären: Ist oginool

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Re: Restaurations-Tagebuch

Ledermanschette habe ich auch, Prüfer meinte schaut gut aus, gefällt mir...

Gruß Viktor

162

Re: Restaurations-Tagebuch

Ein Prüfer war der Ansicht, dass hinten keine Bremsschläuche hingehören, sondern wie bei der Ente eine Rohrschleife. Der gleiche hat behauptet, der Käfer wäre das erste serienmäßige Auto mit Sicherheitsglas gewesen. Der Käfer ging zwar erst nach dem Krieg in Serie, aber egal.  Ein anderer hat sich gewundert, dass die Karrosserienummer Kopf steht. Usw. usw..

163

Re: Restaurations-Tagebuch

Ich habe das Auto ja nun schon mehr als 40 Jahre, das heißt mindestens 20 mal Tüv. Gab schon die diversen Diskussionen über dies und das.

Seinerzeit bei der Erstzulassung wollte der Prüfer unbedingt bestätigt haben, dass die Scheiben Securit sind. Ich wusste damals nicht, dass das tief unten auf den Scheiben steht und man das nur sieht, wenn man den inneren Blechrahmen abnimmt. Das war das erste und einzige Mal, dass ich nochmal wiederkommen musste.

164

Re: Restaurations-Tagebuch

Hallo zusammen!
Habe eben ein neues Datenblatt vom TÜV bekommen.
Da ist jetzt der 11D-Motor eingetragen und als Vergaser der Solex 34 oder Zenith36 (der eingebaut ist)
Somit ist jetzt alles so eingetragen wie vorhanden.

LG

Wolfgang

165 Zuletzt bearbeitet von Otto (30.06.2021 18:29)

Re: Restaurations-Tagebuch

Hab da mal eine Frage zur Seriennummer und zwar ist vorne rechts ein altes Typenschild mit einer Seriennummer und vorn links die gleiche ins Blech eingeschlagen 625407.
Neben dem Typenschild ist aber auch noch eine ins Blech eingeschlagen und die ist anders und hat auch noch Buchstaben : 9B5407B
Kann dazu jemand was sagen?
Habe eben was gefunden.
Die 625407 ist wohl die Fahrgestellnummer und 9B5407B ist die Fahrzeugidentifikationsnummer.
Ob das eine Spezialität der Holländer ist?

166 Zuletzt bearbeitet von Otto (15.07.2021 15:16)

Re: Restaurations-Tagebuch

Tank mit neuem Geber und neuem Steigrohr ist eingebaut.
Neuer Auspuff ist ebenfalls montiert.
Habe einen Probelauf gemacht und fast alles ist gut bis auf den Vergaser.
Da ist auf dem Wärmeabschirmblech Benzin und oben die Vergaserdichtung ist auch feucht.
Vielleicht bekomme ich ja noch irgendwo einen gebrauchten 34er oder 36er Vergaser.
Im nächsten Schritt ersetze ich den Hauptbremszylinder und alle Radbremszylinder.
Beim Hauptbremszylinder muss ich mir noch anschauen wie ich da genau ran komme.
LG
Wolfgang

167

Re: Restaurations-Tagebuch

Moin,
der Vergaser muss nicht neu. Den Alten zerlegen und den Vergaserfuß planen lassen. Auch die Drosselklappenwelle sollte neu ausgebuchst werden. Den Vergaser kann man mit allen Teilen in ein Ultraschallbad geben. (Habe das bei meinem Rasenmäherservice machen lassen).
Dann einen Dichtungsüberholsatz besorgen und alles wieder zusammen bauen.
Wichtig ist der Aufbau der Dichtungen am Fuß: Auf die Ansaugbrücke eine Bleidichtung (diese grauen dicken Dinger) dann das Abschirmblech, Bleidichtung, Kunststoff Abstandflansch, Papierdichtung, Vergaser. Den Vergaserfuß nur Handfest anziehen, ggf. nach erstem Warmlaufen etwas nachziehen.
Die Bremszylinder habe ich Anfang des Jahres bei der Firma Renel in Frankreich gekauft. Qualität und Preis überzeugten sehr. Allerdings habe ich die Zylinder alllesamt vor dem Einbau zerlegt und mit Keramikbremspaste eingeschmiert. Hoffe die halten länger als die üblichen Bremszylinder. Erneuere zur Not auch gleich die Bremsschläuche, Ist dann kein großer Aufwand mehr. Dem HBZ ist recht einfach beizukommen. Entlüften immer vorne rechts im Uhrzeigersinn durchführen.
Meine Bremsbelege habe ich bei einer Fachfirma aufkleben lassen, ist deutlich besser als die Aufgenieteten.
Bis bald, Jörg Vowe

168

Re: Restaurations-Tagebuch

Ich habe vor ca. 10 Jahren die gesamte Bremsanlage erneuert. Alles bei Renel gekauft, gute Qualität.
Da ja komplett alles neu war und noch kein Kontakt mit Glykol basierter Bremsflüssigkeit (DOT3, 4 oder 5.1) gegeben war, habe ich gleich auf Silikon Bremsflüssigkeit (DOT5) gewechselt. Seitdem keinerlei Probleme mehr mit korrodierten oder festsitzenden Bremszylindern und gequollenen Bremsschläuchen.

Wenn man so etwas vorhat unbedingt beachten: Da neu gekaufte Bremszylinder mit Bremszylinderpaste auf Glykolbasis geschmiert sind, muss diese Paste gründlich mit Spiritus restlos ausgewaschen werden und mit Silikonpaste neu geschmiert werden.
Die Bremsflüssigkeiten auf Glykolbasis und Silikonbasis sind nicht mischbar.

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169 Zuletzt bearbeitet von Otto (16.07.2021 19:07)

Re: Restaurations-Tagebuch

Da die Leitungen und Schläuche noch gut sind würde ich die gerne lassen und nur Hauptbremszylinder und alle Radbremszylinder neu machen.
Da ist dann mit Silikonbremsflüssigkeit eher nichts möglich oder?

170 Zuletzt bearbeitet von Otto (16.07.2021 19:39)

Re: Restaurations-Tagebuch

Habe eben diese Seite gefunden und danach wäre ein Wechsel doch sogar bei alten Leitungen und Schläuchen möglich wenn alles schön durchgespült werden?
https://www.korrosionsschutz-depot.de/w … t5-1-liter
Schläuche vorn und hinten wären für ca. 80 Euro zu haben. Das wäre noch eine Überlegung wert.
Wie reinigt man denn die Leitungen und den Vorratsbehälter?

171

Re: Restaurations-Tagebuch

naja, die wollen ja was verkaufen.
So "problemlos" wie das da steht ist es nicht. Gummiteile, die schon lange mit Glykol in Kontakt waren, können etwas von diesem Glykol aufgenommen haben. Da hilft spülen dann nicht mehr.
Aber Metall nimmt ja kein Glykol auf. Ich habe beispielsweise die Kupfer Bremsleitungen drin gelassen und nur gründlich mit Spiritus gespült. Anschließend mit Pressluft trocken geblasen.
Ich habe nur alle Zylinder, die beiden Schläuche vorne und den kurzen Schlauch hinten getauscht.
Wenn die alten Zylinder selber noch gut sind, kann man diese ebenfalls verwenden und nur die Gummiteile tauschen. Lohnt sich aber meist nicht, da diese fast immer korrodiert sind.

Wie ich schon erwähnte: Seit Silikon drin ist, keinerlei Probleme mehr mit der Bremsanlage.

172

Re: Restaurations-Tagebuch

Ach mensch, warum muss man sich immer zwischen zwei Sachen entscheiden! ;-(
Zwar ist Dot 5 ungefähr 3 bis 4 Mal so teuer wie Dot 4 aber wenn man das auf 10 Jahre hochrechnet und man wirklich keine Arbeit und keine Korrosion hat dann ist Dot 5 sogar wirtschaftlicher.
Ich habe gelesen, dass Dot 5 in der Bremswirkung nicht so optimal ist wie Dot 4 weil Dot 5 etwas komprimierbar ist und außerdem ist sie etwas zäher und hat damit eine etwas höhere Reibung.
In einem MG-Forum ist zu lesen, dass durch den Einsatz von Dot 5 ein Unfall verursacht wurde weil Bremsdichtungen angegriffen wurden.
Du hast aber schon die üblichen Radbremszylinder und den normalen Hauptbremszylinder mit den Standartdichtungen?

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Re: Restaurations-Tagebuch

kann ich auch bestätigen, Silikonbremsflüssigkeit ist echt der Hammer. Habe auch 2016 auf diese gewechselt alle Gummiteile getauscht Leitungen gespült.
Seit her alles gut.

lg Thomas

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Re: Restaurations-Tagebuch

Ok, dann schlägt das Pendel vermutlich in Richtung Dot 5 aus.
Mal eine Frage an die alten Hasen und Häsinnen hier und zwar wo kann man die technischen Berichte finden die früher mal z.B. unter diesem Link angezeigt wurden: http://www.tractionavant.ch/Berichte/Te … artung.php

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Re: Restaurations-Tagebuch

Auf der Suche nach Silikonfett für die Bremszylinder bin ich auf diese Seite gestoßen.
https://schmierstoffe-gera.de/epages/82 … ducts/DOt5
Das Angebot für DOT 5 dürfte unschlagbar sein.