1 Thema von vilebrequin

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Thema: Vorderachse: Untere Traggelenke

Momentan schnitze ich noch an den Triangelbuchsen herum, aber jetzt geht 's um:

Die Kugeln der Traggelenke- sowohl oben als auch unten- sitzen ja auf den entsprechenden Koni und sind vermittelst einer kleinen Paßfeder gegen Verdrehen gesichert.

Die oben sind ja noch ganz gut, aber die unteren sind schon ziemlich 'runtergerockt. Allerdings nur in der Stellung, welche von den Paßfederchen vorgegeben ist.

Könnte man die einfach weglassen und dann die Kugel in einer beliebige Position montieren?

Die Sicherungsfunktion kommt ja ausschließlich aus der Anpreßkraft des Konus. Wenn sich durch Dusseligkeit beim Zusammenbau die 29er Mutter löst und die Kugel vom Konus loskommt, hilft das Paßfederchen auch nix mehr, dann wird 's an der Achse wohl mächtig klappern.
Die Ausrichtung der schrägen Schmierbohrung dürfte eigentlich auch egal sein. Das Fett verteilt sich ja gleichmäßig über den Zwischenring.

Kosten immerhin 100 Sesterzen pro Stück, und ob die nochmal 62 Jahre halten...?

Salut  Rolf

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2 Antwort von Jörg Vowe

  • Jörg Vowe
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Re: Vorderachse: Untere Traggelenke

Moin Rolf,
die kleine Paßfeder (ich denke Du meinst die kleine Metallstiftsicherung) hat m. E.die Aufgabe eine Drehbewegung der Kugeln auf der Welle zu vermeiden, und so ein Abnutzen der Welle zu verhindern. Klein, aber wirksam.
Du kannst ja in einer Metall verarbeitenden Werkstatt in den Kugeln gegensätzlich zu den alten Einfräsungen neue vornehmen lassen. Ich würde aber lieber in den sauren Apfel beißen und beide erneuern. Bei dem Arbeitsaufwand.....
Grüße aus dem kalten Hamburg

3 Antwort von Ferdi

  • Ferdi
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Re: Vorderachse: Untere Traggelenke

Hallo Rolf,

bei größerem Verschleiß am unteren Gelenk habe ich noch eine andere, kostengünstige Abhilfe erfolgreich praktiziert, und zwar folgende:

Zwischen den beiden Halbschalen befindet sich ja der mit radialen Fettbohrungen versehene Zwischenring 426611 zusammen mit den dünnen Einstellringen 426612.

Bei größerem Verschleiß der einstellbaren Halbschalen und der Kugel kommen dann irgendwann die o.g. Zwischenringe und die Halbschalen zur Anlage, sodass das auftretende Spiel auch ganz ohne Einstellring nicht mehr nachgestellt werden kann.

Wenn man nun den Distanzring 426611 in der Höhe vorsichtig um einige Zehntel flacher schleift, bis der ganze Mechanismus wieder spielfrei einzustellen ist, hat man zumindest für einige tausend weitere Kilometer die Lebensdauer der Lagerung verlängert.

Das Flachschleifen funktioniert übrigens ganz gut mit feinem Schleifpapier auf einer glatten Fläche.

Das Einstellen des Spiels – egal ob neue oder alte Lager – wird übrigens sehr erleichtert durch Verwendung der  sog. Nachstellvorrichtung (20,- €) statt mit den originalen Einstellscheiben (426612), die man dadurch einspart.

Viel Erfolg, Ferdi

4 Antwort von Pepe

  • Pepe
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Re: Vorderachse: Untere Traggelenke

Hallo Ferdi, so habe ich es früher auch gemacht -als letzte Einstellstufe sozusagen.
Aber was vilebrequin meinte, war eher die Passfeder im Konus der Kugel. Die Passfeder dient der Fixierung beim Festschrauben damit der Konus beim Anziehen gerade aufgezogen wird und nicht dreht. Andernfalls verschleißen die Tragflächen.
Wenn der Konus prinzipiell trägt, würde ich alles so lassen wie es ist. Sitz der Konus auch ohne Mutter fest?

5 Antwort von vilebrequin Zuletzt bearbeitet von vilebrequin (22.10.2018 13:06)

  • vilebrequin
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Re: Vorderachse: Untere Traggelenke

@Jörg:
Die Idee war ja nicht schlecht, ich habe mich mal erkundigt. Der gute Mann hat mir aber abgeraten, wegen der zusätzlichen Kerbwirkung. Womöglich könnte die Kugel beim Anziehen aufplatzen. Schade...
@Ferdi:
Danke sehr, die Zwischenringe werde ich auf dem Drehbänkchen genau anpassen. Und die Einstellpfannen "système V.S." habe ich schon bereitliegen. Warum haben sie das nicht gleich so gebaut ab Werk??? Manche Sachen sind aus heutiger Sicht nicht so ganz nachvollziebar...
@Pepe:
Der Konus trägt super! Da ist nicht verrostet oder vernudelt. Deshalb kam ich ja auf den Gedanken, die Kugeln ohne Paßfeder um ca. 90 Grad verdreht wieder zu verwenden. Der Anpreßdruck am Konus dürfte die Gegenhaltefunktion der Paßfeder beim Festziehen der Mutter um ein Vielfaches übersteigen. Aber erstmal mit Autosol ein bißchen einschleifen, die Kugeln und die Gegenstücke. Ich war da wohl auch ein bißchen nachlässig mit Abschmieren, das muß ich zugeben.

6 Antwort von Pepe

  • Pepe
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Re: Vorderachse: Untere Traggelenke

Wenn die Konuse tragen, würde ich gar nichts machen. Es gibt da nichts zu verbessern. Ich habe noch nie gehört, dass sich so ein Konus gelöst hätte (im Gegnsatz zu den den Antriebswellen).

Von einem Drehen um  180° würde ich absehen, weil sich der Konus vielleicht in der jetzigen Lage angepasst und verformt hat, unrund ist und anschließend nicht vollflächig aufliegt.

Von einem Einschleifen kann ich Dir auch dringend abraten. Die Steigung der Kegel ist so gering, daß bereits wenig Materialabtragdie Lage der Kugel stark verändert und dann passt garnichts mehr. Ich habe diese Erfahrung einmal mit meiner Bremstrommel machen dürfen. Ich konnte anschließend Bremstrommel und Antriebswelle entsorgen, weil die Trommel zu weit reinging. Auf einen so bearbeiteten Konus des Achsschenkels wirst Du wieder keine neue Kugel aufsetzen können, weil die Geometrie des Konus nicht mehr stimmt.

Wenn Du es gut meinst, kannst Du aufgeworfenes und loses Material mit einem Messer geeigneter Härte abschaben ohne das Grundmaterial abzutragen oder zu beschädigen. Die Flächen dann mit 1000er Papier und WD40 reinigen. Mehr würde ich echt nicht machen. Das Risiko etwas zu versauen ist zu hoch.

7 Antwort von Pepe

  • Pepe
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Re: Vorderachse: Untere Traggelenke

Zur Nutfeder: sie ist schon beim Anziehen wichtig, weil es in den allermeisten Fällen so ist, dass der Konus lange unter Druck dreht bevor er greift. Beschädigungen der Tragflächen sind damit absehbar. Eine gleiche Einbaulage ausgeschlossen, eventuelle Verformugen führen zu einem schlechten Flächenschluss. 
Das Weglassen einer Nutfeder ist bei  Verscheißteilen moderner Autos wie z.B.  Spurtstangenköpfe ok, weil der Konus mitgewechselt wird und das nur wenige Male im Autoleben passiert. Bei einem Nockenwellenrad, dass bei einem Steuerriemenwechel ausgebaut werden muss wirst Du aber eher eine Nutfeder finden, weil beide Teile immer wiederverwendet werden. Wie in Deinem Fall.