Bremstrommel ausdrehen; Aufnahmevorrichtung

Hallo Stefan,

die Aufnahmevorrichtung/ der Dorn mit denen die Bremstrommeln aufgespannt werden können ist im Reparaturhandbuch beschrieben.
Ausdrehen würde ich nicht, da der Guß ziemlich schwingen und rattern wird, würde die Rundschleifen wie im Reparaturhandbuch erwähnt. Entweder auf einer Drehbank mit Supportschleifer oder auf einer Rund- oder Werkzeugschleifmaschine.

Viele Grüße
Erik

Hallo,
danke für die Antworten!

Hatte gehofft das Jemand was weis, wie es einfach auf einer Drehbank geht. Wäre schön gewesen, wenn es eine Aufnahmevorichtung gäbe mit der man direkt im Futter spannen könnte und dann dei Bremsfläche zum Reitstock zeigend hätte. Aber scheinbar ist es nicht so einfach und es haben auch schon Leute damit negative Erfahrungen gemacht.

Mit der Vorrichtung aus dem Handbuch ist ja nur ein Spannen zwischen Spitzen möglich, was schon aufwendiger ist. Und denke vorsichtiges Drehen mit passend geschliffenen Stahl dürfte auch gehen ohne aufschwingen der Trommel. Und sonst halt mit eiem Supportschleifer, was aber auch keiner gerne macht der seine Drehbank liebt. Der Schleifstaub setzt sich nämlich in die Führungen. Wenn es ein Werkzeugmacher schleift wird es wahrscheinlich ohne Beziehungen so teuer das ich mich besser nach anderen Trommeln umsehen kann.

Den Bericht aus der Veteran habe ich nicht griffbereit. Aber die Überschrift sagt eigentlich schon alles. Wenn ich die Ausgabe wüsste könnte ich mir den Bericht auch besorgen und lesen.

Danke nochmal für eure Mithilfe bisher! Wenn noch jemand gute Anregungen, Tips und Erfahrungen hat würde ich mich auch weiterhin freuen.

Gruß aus dem verregneten und kalten Münsterland
Stefan

Hallo Ferdi,
es ist eine längere Geschichte...ich hatte die Bremse im Winter nun los, weil eine Seite nicht richtig gelöst hat. War nur der Brenszylinder fest. Dann hatte ich aber gesehen das eine Trommel stark eingelaufen war.
Da ich noch einen Satz da liegen hatte , der von der Lauffläche super aussah, habe ich den montiert, aber schon beim Ausrichten der Bremsbeläge mit der Vorrichtung gesehen das diese nicht ganz rund laufen. In der Hoffnung das es nicht so stark auffällt habe ich diese aber dennoch montiert, was aber nun doch stärker auffällt.
Also hatte ich nun vor die zuvor Montierten auszudrehen, einen Satz Backen mit neuen Belägen vorzubereiten und dann die nun Montierten "Eier" gegen die frich ausgedrehten ich einer Samstags-Vormittags-Aktion zu tauschen.
Danach dann scheuen ob die exzentrischen Scheiben auf dem selben Wege mit Ausdrehen noch zu Retten sind.
Das war der Plan. Nun überlege ich schon die Eingelaufenen wieder zu montieren und die Beläge außen mit einer Fase zu Versehen das sie nicht nur auf der Kante greifen.

Im Anhang Fotos dazu.

Danke für die Hilfe!

Gruß
Stefan

Du solltest Deine Bremstrommeln nur ausdrehen, wenn sie definitiv arg unrund sind und weniger als 307 mm messen (RepHandbuch S.59 Deine Trommeln sehen sehr eingelaufen aus!). Ansonsten Bruchgefahr und mit jedem Ausdrehen verminderst Du die Lebensdauer. Die Trommel wird auch weicher, wenn die Wandstärke abnimmt und eiert dannn nur noch schneller (Radmuttern gleichmäßig nur mit 70Nm anziehen - ist auch son Thema). Die Kosten  einer neuen Trommel (600 EUR-Qualität unbekannt) sollten die Sorgfalt wert sein.

Beläge einstellen wurde hier beschrieben - Suche ist doof, ich weiß, daher nochmal kurz: bereits eingelaufene Beläge passen nur zu dem jeweiligen Trommeldurchmesser/Kreislinie. Jeder Trommelwechsel oder Veränderung der unteren Excenter bewirkt, dass die Beläge nicht mehr flächig aufliegen und einige Tausende km erfoderlich sind zum Einfahren. Der richige Weg ist es daher, eine runde Bremstrommel mit guter Oberfläche auszumessen und die Bremsbeläge von einem Fachbetrieb kleben und selbige auf den zuvor ermittelten Durchmesser/Kreislinie abdrehen zu lassen. Beim Einbau generell die oberen Excenter zurückdrehen und die Beläge mit dem unteren Excenter von oben innen an die Trommel bis Touche heranführen (Fummelfummel..). Dann die oberen Excenter nur anlegen, ein bißchen einfahren und nur noch die oberen Excenter nachführen. (Gilt zur Not auch für bereits eingelaufene Beläge, nur mit seeehr langen Einfahrzeiten und natürlich nur wenn noch genug Fleisch aufm Knochen is).

Die prefekte Aufnahme für die Trommel zum Abdrehen (geht nach meiner Erfahrung auf der Drehbank) ist natürlich ein Achssstumpf. Wenn Du willst, krieche ich mal in mein Lager, habe einen Haufen Kreuzgelenkwellen.

Hallo,
danke für eure Antworten!

Werde mal schauen, wie ich es hin bekomme. Werde erst mal die eingelaufenen vorsichtig von Hand "retten". Und wieder montieren.
Danach werde ich die Unrunden mal vermessen und wieder rund machen.
Werde mir dann eine Vorrichtung dafür bauen.

Vielleicht komme ich dann auf das Angebot mit dem Achsstumpf von dir zurück, Pepe.

Gruß
Stefan