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Thema: Brandschottöffnung zum Batteriekasten

Hallo miteinander,

bei meinem Radler ist im Brandschott mittig eine am Rand rundum gefalzte Öffnung, ca. 220 X 120 mm.

Davor saß nur der eingeschobene Batteriekasten.

Ist dies richtig? Oder sitzt dort normalerweise ein Deckel?

Durch die Rundumritzen des Einschubs strömt reichlich warmer Motordunst ins Cockpit, was der Beifahrerins Nase mißfällt.

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Technische Grüße vom Aachener Rand,
Werner

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Re: Brandschottöffnung zum Batteriekasten

Meines Wissens (Quelle vernebelt) klebte im Original von innen eine Bitumenpappe. Ich muss Dir nicht sagen, dass die KWgehäudedämpfe aus dem Oleinfüllstutzen sehr ungesund sind. Um bei aufgestellter Windschutzscheibe ein Eindringen dieser Dämpfe in den Innenraum zu minimieren, habe ich die Kanten der Motorhauben zusätzlich mit einem weichen Neopren gedichtet und unter den Öldeckel ein rundes Schaumstoff gelegt. Letzteres hat den Nebeneffekt austretenden Ölnebel zu binden und den Staub aus der Umgebungsluft vom Motorinnern fernzuhalten. Ich unterstelle dabei ein pumpendende Bewegung am Einfüllstutzen. (Wie auch bei der KWgehäuse-Entlüftung, die ich auch gerne filtern würde oder eben dichtmachen und Unterdruck)

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Re: Brandschottöffnung zum Batteriekasten

Hallo Werner,

der Originalstatus war m.E. der, dass zwischen Batteriekasten und der Öffnung in der Spritzwand eine Gummimatte von der Größe des Batteriekastens nur eingelegt und nicht verklebt wird, welche dann mit der Batterieverschraubung über die Batterie und den Batteriekasten gegen die Öffnung gedrückt wird und so gasdicht abdichtet. Die Gummimatte ist aus geschlossenzelligem Schaumgummi und ca. 8-10 mm dick.

(So sah es jedenfalls aus, als ich meinen BN vor über vierzig Jahren unverbastelt vom Erstbesitzer für 300,- FF erwarb und so siehts noch heute aus.)

Schönen Gruß, Ferdi

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Re: Brandschottöffnung zum Batteriekasten

Ferdi hat recht.

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Re: Brandschottöffnung zum Batteriekasten

Hallo Werner,
so wie Ferdi es beschreibt, habe ich die Angelegenheit auch bei meinem Auto vorgefunden und bei der Restauration wieder hergestellt.

Siehe Foto anbei.

(Bei den "nach 52er" Modellen ist die Öffnung in der Spritzwand übrigens sehr hilfreich, wenn man mal an den Scheibenwischmotor muß.)

Gruß
Peter Mävers

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Re: Brandschottöffnung zum Batteriekasten

Hallo

Für was war bitte diese Öffnung? Der Scheibenwischer war ja früher oben?

lg Thomas

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Re: Brandschottöffnung zum Batteriekasten

Ohne die Öffnung lässt sich der Schaltmechanismus weder ein- noch ausbauen, ich denke das wird der Grund sein.

Gruß,
Klaus

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Re: Brandschottöffnung zum Batteriekasten

Hallo,

die gleiche Frage stellte sich mir auch beim Zusammenbau.
Ich habe nur bei der Sichtung aller meiner Teile einen Blechdeckel gefunden, dessen Ränder umgebördelt sind und der von innen genau auf die Öffnung drauf passt. Der hat allerdings keine Bohrungen oder sonstige Halterung, mit der man ihn befestigen könnte, den müsste man also einkleben.
Kann es sein, dass es auch einen solchen Deckel gab?

Eine zweite Frage ist, muss man den Batteriekasten einbauen? in meinem 11 CV gab es nämlich keinen. Da stand die Batterie einfach so in der Halterung.

Grüße Volker E

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Re: Brandschottöffnung zum Batteriekasten

@ Ferdi hat ein schönes Foto eingestellt.

Beim Betrieb einer Batterie entstehen Gase, die über eine Entlüftungsbohrung im Deckel entweichen müssen.
Tritt Schwefelsäure aus diesen Entlüftungsbohrungen aus, können diese im Umgebungsbereich der Batterie sehr große Schäden anrichten.

Deshalb fehlen bei vielen Traction der Batteriekasten und das
Abdeckblech, die von der Batteriesäure zerfressen wurden.

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Re: Brandschottöffnung zum Batteriekasten

Tach miteinander.

<<<Ohne die Öffnung lässt sich der Schaltmechanismus weder ein- noch ausbauen, ich denke das wird der Grund sein.
Gruß, Klaus>>>

___Der Selecteur ist problemlos ohne diese Öffnung montierbar.


<<<Hallo,
die gleiche Frage stellte sich mir auch beim Zusammenbau.
Ich habe nur bei der Sichtung aller meiner Teile einen Blechdeckel gefunden, dessen Ränder umgebördelt sind und der von innen genau auf die Öffnung drauf passt. Der hat allerdings keine Bohrungen oder sonstige Halterung, mit der man ihn befestigen könnte, den müsste man also einkleben.
Kann es sein, dass es auch einen solchen Deckel gab?
Grüße Volker E.>>>

___Kannst Du bitte ein Photo des Deckels einstellen?


<<<Beim Betrieb einer Batterie entstehen Gase, die über eine Entlüftungsbohrung im Deckel entweichen müssen.
Tritt Schwefelsäure aus diesen Entlüftungsbohrungen aus, können diese im Umgebungsbereich der Batterie sehr große Schäden anrichten.
Loraine>>>

___Die große Gefahr ist, daß die Säure oder deren Gase ins Fahrzeuginnere gelangen und dabei auch die Innenverkleidung zersetzt wird. -


Zurück zu meiner Anfrage. Danke für die Tips!

Die Gummimatte zwischen Batteriekasten und Brandschottöffnung ließ sich nicht plazieren, da der eingesetzte Batteriekasten punktgeschweißt wurde. (Immerhin Edelstahl.)

Somit habe ich von innen eine aluminiumkaschierte Bitumenplatte davor gesetzt.

Auch für mich ist es ein Rätsel, warum Citroen diese Öffnung vorgesehen hatte. Ebenso rätsele ich daran, warum das Dachblech getrennt eingeschweißt wurde.

Nochmals Dank für die Hinweise!

Technische Grüße vom Aachener Rand,
Werner

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Re: Brandschottöffnung zum Batteriekasten

Hallo Werner,

warum das Dach aus mehreren Blechen zusammengesetzt und nicht aus einem Stück gefertigt wurde, hatte vermutlich rein fertigungstechnische Gründe. Denn ein Bauteil in diesen Abmessungen, mit einer durch die C-Säulen bedingten relativ großen Ziehtiefe und in der erforderlichen Genauigkeit in Großserie zu fertigen, wäre selbst mit heutiger, moderner Presstechnik eine sehr anspruchsvolle und knifflige Aufgabe für Werkzeugbau und Presse. Ich glaube, vor über 80 Jahren konnte man so etwas einfach noch nicht.

Immer wieder erstaunlich finde ich den enormen handwerkliche Aufwand beim Zusammenschweißen und Verputzen der endlos langen Schweißnähte in der Dachkonstruktion. Dies wäre aus heutiger fertigungstechnischer Sicht wiederum aus wirtschaftlichen Gründen völlig undenkbar weil unbezahlbar.

Bei manchen Tractions kann man übrigens beim genauen Hinsehen den Verlauf dieser Nähte teilweise auch von außen an einem etwas unregelmäßigen Strackverlauf erkennen. Die Fertigungstoleranzen und Schwankungen waren halt deutlich größer.

Mein Lackierer hat seinerzeit diese Strackfehler ungefragt korrigiert, in sofern ist meine Traction in diesem Punkt "leider" nicht ganz original.

;-) Ferdi

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12 Zuletzt bearbeitet von Volker E (10.04.2016 12:47)

Re: Brandschottöffnung zum Batteriekasten

Hallo,

Im Anhang ein Foto des Deckels, von dem ich vermute, dass er auf die Öffnung hinter der Batterie gehört, da er von innen genau passt. Komischerweise passen aber keine Bohrungen in der Karosserie zu den beiden Bohrungen im Deckel.

Gruß Volker E

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Re: Brandschottöffnung zum Batteriekasten

moin Volker, dieser Deckel gehört auf die Abdeckung für den Tank im Kofferaumboden. Darunter befinden sich die Anschlüsse Kraftstoffleitung und Tankgeber.
Grüße aus dem frühlingshaften Norden

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Re: Brandschottöffnung zum Batteriekasten

Danke Jörg,
ich hatte da auch mal flüchtig dran gedacht, aber weil der Deckel so genau auf die Öffnung im Brandschott passte, habe ich gar nicht nachgeschaut.

Grüße Volker E