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Thema: Kühlerventilator, Haarrisse

Neulich auf der Landstrasse...... Mitten im Überholvorgang schepperts vorn kurz und kräftig und das Auto kotzt grüne Sosse auf die Strasse. Was war passiert ? 2 Flügel der Lüfterrades waren abgebrochen, der nächste Flügel ist "drüber gestolpfert" hat sich verbogen und die Kühler aufgerissen. Bei Prüfung des Lüfterrades stellte sich heraus, das es sich um einen älteren Haarriss handelte. Habe bei meinem anderen 11er daraufhin das Lüfterrad mit Farbeindringmethode geprüft. Und auch hier ein (kleinerer) Haarriss.

Frage: Gibt es verstärkte Lüfterräder ?

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Re: Kühlerventilator, Haarrisse

N Àbend Detlef,

einen verstärkten Kühlpropeller gibt es meines Wissens nicht. Eine Verstärkung würde auch wenig Sinn machen. Denn die Verstärkung würde mehr Gewicht bringen, und da die dynamische Belastung mit der 3. Potenz der Umfangsgeschwindigkeit steigt, ist bei solchen Rotoren grundsätzlich ein möglichst geringes Gewicht angesagt. Daher sind die Lüfter zwischenzeitlich aus leichtem Kunststoff gefertigt.

Dass bei Deinem Motor ein Propellerblatt abgerissen ist, ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit einem Vorschaden geschuldet. Vielleicht war der Propeller mal verbogen und wurde wieder halbwegs gerade gerichtet. Vielleicht war das einzelne Blatt etwas schief zur Rotationsebene ausgerichtet. Dann entstehen Schwingungen, die irgendwann infolge Dauer-/Schwingungsbruch zum Abriss führen.

Den korrekten statischen und - bedingt - auch den dynamischen Spurlauf des Ventilators kannst Du prüfen, indem Du jedes Blattende farbig anders markierst und dann bei Dämmerung entweder mit einer starken Gleichstromlampe die Spur kontrollierst oder (genauer, schwieriger, gefährlicher) die Enden mit einer Kladde tuchierst. (So habe ich das vor 35 Jahren an Hubschrauberrotoren praktiziert, Mut war dabei die Parole.)

Ist der Spurlauf im Leerlauf schlecht, kann etwas (!) nachgerichtet werden. Variiert die Spur mit der Drehzahl, dann ist die Schränkung daneben oder es sind bereits Haarrisse aufgetreten.

Kurzum: Baue neue Propeller an, überprüfe sie nach Augenschein auf Fertigungstoleranzen und per Spurlauf. Dann ist's gut.

Masse ist bei Propellern niemals Klasse.

Technische Grüße vom Aachener Rand,
Werner