1

Thema: Unbekannter Aufsatz Bremsflüssigkeitsbehälter

Hallo miteinander,

habe diesen merkwürdigen Aufsatz auf dem Bremsflüssigkeitsbehälter gesehen. Die Besitzerin wußte nicht, was das ist.

Sieht nicht selbstgebastelt aus. Ergibt für mich aber keinen Sinn, das Teil.

Kennt das jemand?

Post's Anhänge

Anhang Symbol CHK.jpg 511.09 kb, 110 Downloads seit 2013-03-10 

Technische Grüße vom Aachener Rand,
Werner

2

Re: Unbekannter Aufsatz Bremsflüssigkeitsbehälter

Moin Werner,
vermutlich wollte derjenige die Bremsflüssigkeit kontrollieren, ohne den oft schwergängigen Metalldeckel abschrauben zu müssen. Einfach die Flüssigkeit bis in den oberen Behälter füllen und der Flüssigkeitsstand läßt sich ablesen.
Grüße aus Hamburg

3

Re: Unbekannter Aufsatz Bremsflüssigkeitsbehälter

Oder der Erfinder des Hilfsmittels wollte die Kleckerei beim Einfüllen/Nachfüllen vermeiden.

4

Re: Unbekannter Aufsatz Bremsflüssigkeitsbehälter

Hallo,
der Deckel meines Bremsflüssigkeitsbehälters ist ebenfalls ziemlich rätselhaft. Siehe Anlage.
In der Mitte des Bakelit-Deckels befindet sich so etwas wie ein elektrischer Steckkontakt, der allerdings schon beim Kauf des Wagens vom Erstbesitzer im Jahr 1973 nicht mehr angeschlossen war. Nach unten ragt ein metallischer, pilzförmiger Ausleger in die Bremsflüssigkeit.
Die Funktion ist mir schleierhaft. Weiß jemand darüber irgendetwas?
Ob vielleicht über die elektrische Leitfähigkeit der Flüssigkeit deren Wassereintrag kontrolliert wurde?
Um eine Original-Citroen-Ausstattung scheint es sich nicht zu handeln, möglicherweise um ein zeitgenössisches Zubehör?
Danke für jeden Tip.
Gruß, Ferdi

Post's Anhänge

Anhang Symbol Bremsbehälter-Deckel.pdf 1.35 mb, 355 Downloads seit 2013-03-12 

5

Re: Unbekannter Aufsatz Bremsflüssigkeitsbehälter

Guten Morgen Ferdinand,

sehr interessant, was Du da zeigst! Zuerst denkt man natürlich an eine Füllstandskontrolle. Dafür spricht das untere Ende für den  Minimumstand. Aber die Leitfähigkeit von Polyethylenglykol ist sehr gering, mit einfachen Mitteln die Differenz zur Luft nicht anzeigbar.

Kontrolle des Wassergehaltes von PEG klingt schlüssig, aber auch hier ist die Leitfähigkeit nicht mit einfachen Mitteln ohne Elektronik "schaltbar". (Bei den heutigen Geräten zur Wassergehaltfeststellung wird nicht der Leitwert ermittelt, sondern der Siedepunkt.)

Werde nachher mal in unserer Bremsölabteilung nachfragen, wieweit sich die Leitfähigkeit durch Wasserbindung erhöht. Habe ohnehin noch einen Hinweis zu Silikonöl als Bremsflüssigkeit; Daniel erwähnte das gestern kurz.

Technische Grüße vom Aachener Rand,
Werner

6

Re: Unbekannter Aufsatz Bremsflüssigkeitsbehälter

Hallo miteinander,

ich denke es handelt sich bei Ferdi's Sonde um eine kapazitive Standüberwachung. Die Dielektrizitätskonstanten der Bremsflüssigkeit und der Luft dürften weit genung auseinander liegen, um ein sinnvolles Messergebnis zu erhalten.

Gruß Ludwig

7 Zuletzt bearbeitet von razoline (12.03.2013 12:58)

Re: Unbekannter Aufsatz Bremsflüssigkeitsbehälter

Hallo Werner,
zu Deiner ersten Anfrage nach diesem weissen Aufsatzbehälter, den habe ich bei CTA in Holland gefunden. Den Link zu der Seite hänge ich Dir an.

www.ctaservice.nl/p-9577-remvl-res-opzetpot.aspx?producttypefilterid=153

Vielleicht willst Du da mal nachfragen, was es damit auf sich hat.

Schöne Grüße aus der Voreifel
Raphael

8

Re: Unbekannter Aufsatz Bremsflüssigkeitsbehälter

Moin,

ausgeschrieben: Remvloeistof-reserve-opzetpot. =wörtlich übersetzt: "Aufsatztopf für Bremsflüssigkeits(reserve)behälter"
Aber was das Teil tatsächlich macht, geht nicht aus der Beschreibung
hervor.

Grüßles
Rolf

9

Re: Unbekannter Aufsatz Bremsflüssigkeitsbehälter

Da haben wir sie ja schon, die Lösung für Frage 1; danke für den Hinweis, Raphael!

Die  holländische APK (= sinngemäß unserem TüV) verlangt, dass der Stand der Bremsflüssigkeit von außen sichtbar sein muß.

Daher der transparente Aufsatzbehälter.

Technische Grüße vom Aachener Rand,
Werner

10

Re: Unbekannter Aufsatz Bremsflüssigkeitsbehälter

Hallo Ludwig,
guter Hinweis! Kapazitive Füllstandskontrolle könnte stimmen, zumal der in die Bremsflüssigkeit eintauchende Metallpilz über das Bakelit gegen Fahrzeugmasse isoliert ist.
Jetzt bräuchte man nur noch einen versierten Elektr(on)iker, der weiß, wie man das ganze verschaltet, um bei Flüssigkeitsverlust eine Kontrollleuchte anzusteuern. Kennst du dich mit sowas aus?
Oder sonst wer im Forum?
Gegebenenfalls wäre auch zu berücksichtigen der Unterschied zwischen "normaler" Bremsflüssigkeit und Silikonöl, welches ich verwende.
Ferdi

11

Re: Unbekannter Aufsatz Bremsflüssigkeitsbehälter

Hallo Ferdi,

leider bin ich kein versierter Elektroniker und kann Dir  mit einer konkreten Schaltung nicht weiter helfen. Eine Kapazitätsmessung ist schon deutlich aufwendiger als eine einfache Widerstandsmessung. Immerhin stellt die Kapazität (=Kondensator) für einen Gleichstrom / Gleichspannung, wie sie in unseren Fahrzeugen vorliegt, eine Sperre dar, vom Lade-/ Entladestrom einmal abgesehen.
Vielleicht findet sich im Forum jemand, der sich mit solchen Messeinrichtungen auskennt.
Ob Du nun "normale" Bremsflüssigkeit oder Silikonöl verwendest
ist meiner Meinung nach nicht ausschlaggebend. Wichtig ist, dass die Dielektrizitätskonstante der verwendeten Flüssigkeit deutlich anders ist als die von Luft. nur so kann messtechnisch ermittelt werden, ob Flüssigkeit oder Luft in dem Bremsflüssigkeitsbehälter ist.

Gruß Ludwig