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Beiträge [ 8 ]
- Registrierungsdatum: 04.06.2010
Thema: Kompressionserhöhung und Umfrage
Mit der nächsten Zylinderkopfüberholung beabsichtige ich den modernen Benzinqualitäten gerecht zu werden und die Kompression etwas zu erhöhen. Im Perfo Motor beträgt das Verdichtungsverhältniss 6,5, im D-Motor 6,8, in der DS 19 7,5. Berücksichtigt man, dass um 1950 die ROZ zw. 70 und 85 betrug und heute Super Plus 100 bietet, dürfte erhebliches Potential an Leistung vorhanden sein. Siehe auch die interessante Kurve http://motorlexikon.de/img.php4?fotos/gross/K/K208.jpg des Zusammenhangs zw. ROZ und Verdichtungsverhältniss in der historischen Betrachtung. Nach diesen Betrachtungen MUSS man ja geradezu mindestens auf 6,8 eröhen und ich würde vielleicht auch auf 7,5 gehen. Es besteht natürlich die Gefahr einer erhöhten Klopfneigung, daher bitte ich um Erfahrungswerte bzgl. eurer Kompressionsmessung und dem resultierenden Motorlauf. Drezeitig messe ich bei mir zw. 8,0 und 8,5 bar, was aufgrund der Zylinderkopfhöhe einer 6,5er - Kompression ensprechen sollte (Hinweis: aufgrund der Temperaturausdehnung der Luft beim Komprimieren misst man einen höheren Druck als es aus dem Verdichtungsverhältniss zu erarten wäre). Wie sind Eure Werte, bzw. welche Zylinderkofhöhe habt Ihr? In diesem Zusammenhang frage ich mich auch welche Unterschiede der D-Kopf ausmacht. Auf den Bildern im weltweiten Netz kann ich keine Unterschiede in der Brennraumgeometrie erkennen.
- W. Frings
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- Registrierungsdatum: 09.12.2010
Re: Kompressionserhöhung und Umfrage
Die Kompression beträgt bei meinem bei einer Kopfhöhe von 83,3 mm 9.5, 9.0, 8.3, 9.0 bar. <<<(Hinweis: aufgrund der Temperaturausdehnung der Luft beim Komprimieren misst man einen höheren Druck als es aus dem Verdichtungsverhältniss zu erarten wäre).>>> ___Das stimmt zwar, aber so einfach funktioniert die Thermodynamik einer Wärmekraftmaschine nicht. Da kommt noch der Fanggrad, der Gütegrad und all der ganze Querkopfkram dazu. Mit der Erhöhung der Kompression würde ich sehr vorsichtig sein. Da sich dabei die Zylinderfüllung nicht verändert, sondern lediglich der Brennraum verkleinert wird, entsteht eine ganz erheblich höhere thermische Belastung wegen höherer Verbrennungstemperatur. Vielleicht schaffst Du eine Leistungserhöhung von 5 %, daraus resultiert aber bereits eine höhere Wärmebelastung von rund 20 %. Der Graugußkopf ist - im Gegensatz zu Aluminium - ein relativ schlechter Wärmeleiter, die Wärme kann nicht schnell genug durch das Gefüge weitergeleitet werden . . . usw.
Technische Grüße vom Aachener Rand, Werner
- Registrierungsdatum: 04.06.2010
Re: Kompressionserhöhung und Umfrage
>>Das stimmt zwar, aber so einfach funktioniert die Thermodynamik einer Wärmekraftmaschine nicht. Da kommt noch der Fanggrad, der Gütegrad und all der ganze Querkopfkram dazu. Ja, aber unterm Strich ist der gemessene Druckwert immer höher, als der Verdichtungswert. Da bei allen Motoren die Beeinflussungsgrößen gleich sind, ist der Druckwert als Vergleichswert geeignet. >>Vielleicht schaffst Du eine Leistungserhöhung von 5 %, daraus resultiert aber bereits eine höhere Wärmebelastung von rund 20 %. 5% wären eine anständiger Leistungsgewinn, den ich auch erwarte. Die thermische Mehrbelastung halte ich für vertretbar, solange man den Motor nicht quelt. Ziel der Übung ist ein höheres Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen und keine Ralleyfahrten bei hohen Drehzahlen. Fehlt nur noch das 4-Gang Getriebe ;-). Danke für die Kompressionsangaben.
- W. Frings
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- Registrierungsdatum: 09.12.2010
Re: Kompressionserhöhung und Umfrage
<<<5% wären eine anständiger Leistungsgewinn, den ich auch erwarte. Die thermische Mehrbelastung halte ich für vertretbar, solange man den Motor nicht quelt. Ziel der Übung ist ein höheres Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen>>> ___Das bringt nichts! Bei 3000 RPM liegen - just aus dem Bauch gepeilt - etwa 40 PS an der KW an. 5 % Mehrleistung bringen müde ca. 1,8 Mehr-PS an die Antriebsachse für den Preis einer rund 20 % höheren Hitzelast an den Auslassventilen, den Kolbenböden, den Feuerstegen, ... , unabhängig (!) von der Abführleistung des Kühlers. <<<Fehlt nur noch das 4-Gang Getriebe>>> ___Das ist der richtige Weg! Flott an Steigungen bei nicht unwesentlich entlastetem Motor! Hätte ich schon lange machen lassen, wenn es nicht solch ein elender Charakterbruch des 11 CV wäre.
Technische Grüße vom Aachener Rand, Werner
- Registrierungsdatum: 04.06.2010
Re: Kompressionserhöhung und Umfrage
>Das bringt nichts! Bei 3000 RPM liegen - just aus dem Bauch gepeilt - etwa 40 PS an der KW an. 5 % Mehrleistung bringen müde ca. 1,8 Mehr-PS an die Antriebsachse für den Preis einer rund 20 % höheren Hitzelast an den Auslassventilen, den Kolbenböden, den Feuerstegen, ... , unabhängig (!) von der Abführleistung des Kühlers. Werner, Du malst auf der Basis von Annahmen Schreckensszenarien an die Wand. So kenne ich Dich ja gar nicht. Wir dürften uns einig sein, dass die gewählten Kompressionen den verfügbaren Benzinqualitäten geschuldet waren. Ohne konstruktive Änderung wurde im Laufe der Jahre -mit steigender Klopffestigkeit der Benzine- die Kompression erhöht. Wie weit wäre man gegangen, wenn die Traction in den 60ern noch produziert worden wäre? Ich glaube, dass mit 6,8 das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht ist. Und ich glaube auch, dass viele Traction bereits mit einer höheren Verdichting fahren ohne es zu wissen.
- W. Frings
- Mitglied
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- Registrierungsdatum: 09.12.2010
Re: Kompressionserhöhung und Umfrage
<<<Wir dürften uns einig sein, dass die gewählten Kompressionen den verfügbaren Benzinqualitäten geschuldet waren.>>> ___Nein. Die Auslegungen der damaligen Literleistung von Nutzfahrzeugen basiert auf den Prämissen 'Lebensdauer' ./. 'Herstellungskosten'. (Dass dies zu der Zeit auch anders ging, beweisen die militärischen Flugmotoren, die bereits sehr hohe Literleistungen erreichten, allerdings nur als Kurzleistung, mit eingeschränkter Standzeit und nicht wirtschaftlich zu betrachtenden Kosten.) <<<Du malst auf der Basis von Annahmen Schreckensszenarien an die Wand.>>> ___Dann ist das falsch angekommen. Ich wollte lediglich den Denkanstoß geben, dass der Gewinn von lächerlichen 2 PS mit einer um wesentliche 20 % höheren Motorbelastung erkauft wird.
Technische Grüße vom Aachener Rand, Werner
- Registrierungsdatum: 04.06.2010
Re: Kompressionserhöhung und Umfrage
>dass der Gewinn von lächerlichen 2 PS mit einer um wesentliche 20 % höheren Motorbelastung erkauft wird. Du meinst thermische Motorbelastung? Oder eine erhöhte Motorbelastung durch größere Spitzendrücke? Letzteren begegnen meines Wissens klopffestere Benzine, da sie auch die Verbrennung verzögern. Glaubst Du nicht, dass der Motor eine etwas höhere spezifische Leistung verträgt als 29 PS/l? Der 11D hat bei 6,8 (Perfo 6,5) 60 PS Leistung (Perfo 56). Allerdings kenne ich die relevanten Unterschiede im Zylinderkopf nicht.
8 Antwort von Pepe 20.11.2012 23:01 Zuletzt bearbeitet von Pepe (20.11.2012 23:12)
- Registrierungsdatum: 04.06.2010
Re: Kompressionserhöhung und Umfrage
@werner Die Angabe Deiner Zylinderkopfhöhe hat mich auf etwas gebracht: Ausgehend von der Zylinderkopfhöhe kann man das Verdichtungsverhältniss ausrechnen. Die Tabelle "Culasse" (Schäfer Katalog) liefert Zylinderkopfhöhe und Brennraumvolumen für die Verdichtungen 6,2 und 6,5. Angenommen die Abnahme des Brennraumvolumens setzt sich mit Abhnahme der Zylinderkopfhöhe linear fort, kann man zusammegfasst die Verdichtung berechnenen mit e=(57+6*h)/(6*h-420,8) ; h=Zylinderkopfhöhe. Wenn Deine Zylinderkopfhöhe von 83,3 mm stimmt hast Du bereits ein Verdichtungsverhältnis von 7,0. Und offenbar keine Probleme. Und im Übrigen würde ich jetzt eher die werten Mitleser bitten, mir Ihre Zylinderkopfhöhe mitzuteilen, da dies genauer als eine Kompressionsmessung ist. Gut zu messen mit einer Schiebelehre auf der Vergaserseite am hinteren Ende.
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