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Thema: Öldruck und Pumpenrevision

Hallo, mal eine Frage an Motorspezialisten:
Meine Ölpumpe bringt bei  80 km/h und 80°C Öltemperatur noch ca. 2,2 bar.  (Viskosität 10W40 und Messstelle am Motorblock hinten an der Verteilerbohrung)
Ist das noch ok? Bzw. kann man einen Grenzwert angeben, der eine Pumpenrevision  erforderlich macht?
Gruß, Ferdi

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Re: Öldruck und Pumpenrevision

Moin,
ich verwende das gute, alte 15 W40 und habe bei den Bedingungen 3,0 bar. Den Motor habe 1992 überholt und seitdem ca. 60000 km gefahren.
Es ist gut möglich, daß aufgrund der geringeren Viskosität der Öldruck geringer ausfällt. Wie war denn der Öldruck vorher.
Oftmals ist der Verschleiß der Kipphebelwelle, bzw. der Kipphebelwellenlager für einen schlechten Öldruck verantwortlich. Wenn man bei laufendem Motor den Ventildeckel abläßt, läßt sich sehr gut die Schmierung der Kipphebel beobachten. Es sollten in dehr langsamen Abständen aus allen Kipphebelwelllagern Öltropfen austreten. Treten jedoch mehr Tropfen an der Welle zu der Fahrgastzelle aus, also dort wo das Öl hineingedrückt wird, dann ist dies ein Zeichen einer defekten Welle, bzw Kipphebelwellenlager.
Grüße aus Hamburg

3 Zuletzt bearbeitet von W. Frings (13.09.2012 22:33)

Re: Öldruck und Pumpenrevision

Tach Ferdi,

bei meinem vor ca. 20.000 km revidierten Perfo liegt der Öldruck mit einem 10W-50 wie folgt:

80 km/h
  <20 °C 4,8 bar (Überdruckventil öffnet)
    80 °C 3,5 bar
>100 °C 2,5 bar

Leerlauf 600 RPM
  <20 °C 1,5 bar
    80 °C <1,0 bar
>100 °C <0,35 bar

Der deutlichste Bezug ist immer der Leerlaufdruck.  <0,25 gilt allmählich als kritisch.

Mit zunehmendem Ölalter werden Mehrbereichsöle immer dünner, und der typische Öldruck sinkt. Billigqualitäten altern schneller.

Die Ölpumpe verschleißt in der Regel am geringsten; wenn, dann nur durch abrasiven Schmutz.
                                   - - -

Zitat: <<<läßt sich sehr gut die Schmierung der Kipphebel beobachten. Es sollten in dehr langsamen Abständen aus allen Kipphebelwelllagern Öltropfen austreten. Treten jedoch mehr Tropfen an der Welle zu der Fahrgastzelle aus, also dort wo das Öl hineingedrückt wird, dann ist dies ein Zeichen einer defekten Welle, bzw Kipphebelwellenlager.>>>

Das ist nicht richtig, da der statische Überdruck in der Wellenbohrung an allen Stellen gleich ist. Der unterschiedliche Ölabgang an den diversen Kipphebeln zeigt lediglich, wo das Lagerspiel am größten beziehungsweise am geringsten ist. Da, wo das meiste Öl abläuft, ist das Spiel am größten, egal, ob der Kipphebel am Anfang oder am Ende sitzt.

Technische Grüße vom Aachener Rand,
Werner

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Re: Öldruck und Pumpenrevision

moin Werner,
so gesehen hast Du natürlich recht. Ich ging von gleichmäßigem Verschleiß aus, wie bei meinem Wagen geschehen, dort war dadurch der Ölfluß beim Einlauf am stärksten und hinten kam dadurch nichts mehr an. Zum Punkt Ölqualität: Aufgrund der schnellen Wechselintervalle, ist heute das günstige Öl immer noch besser als damalige Öle. Der fehlende Ölfilter sollte doch zu schnellerem Ölwechsel anregen.
Grüße aus Hamburg

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Re: Öldruck und Pumpenrevision

Zusatz:
Dein Öldruck ist schon gigantisch, aber sicherlich nicht erforderlich. Die originalen Motoren liefen auch mit wesentlich weniger. Meiner liegt beim Kaltstart, seit der Überholung, bei 3,0 bar und in warmen Zustand im Leerlauf bei 1,6 und Vollast 3,0 bar. Selbst mein damaliger 116 Mercedes 280 SE hatte keine besseren Werte im Leerlauf mit warmen Temperaturen, und daß mit komplett überholtem Motor.

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Re: Öldruck und Pumpenrevision

Hallo ,
mein Öldruck ist auch 3,0 bar

Hallo Jörg,
ja mich gibts noch, melde mich in 2 Wochen

Gruß,
Alf

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Re: Öldruck und Pumpenrevision

Interessant was da über den oeldruck beim perfomotor geschrieben wird. Hat da auch schon 'mal einer im 11cv reparaturhandbuch nachgeschaut?

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Re: Öldruck und Pumpenrevision

am besten wieder mal die tractionavant.ch Seite konsultieren.

denke dieser Bericht hilft weiter:
http://www.tractionavant.ch/Berichte/Mo … serung.pdf

Gruss, gut Schraub und hoffentlich nicht die letzte Ölung für euren Motor.

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Re: Öldruck und Pumpenrevision

Hallo, Öldruckgemeinde,

mir machte der geringe Öldruck : 1.0 - max 2.2 kalt, bei 100 grad wassertemperatur im Sommer im leerlauf abgefallen auf 0.6 bar ebenso Bauchweh und die Begründung, das liege an der Abnahmestelle links hinten am Verteiler bleibe nicht so viel Druck übrig, befriedigte nicht wirklich.
Das dem aber wirklich so ist, zeigte sich gestern, nach einbau eines zweiten öldruckmonometers an der dicken Schraube hinten rechts nähe Anlasser am 15/6 :
2.5 im leerlauf kalt bis 5 bar, während am alten 1,2 bis 2,2 angezeigt wurde.
wenns im frühjahr auch werte beim überlandfahren gibt,mede ich sie gern, werde dann auf eine Anzeige umrüsten.

gruß kurt

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Re: Öldruck und Pumpenrevision

Kurt Vialon schrieb:

Hallo, Öldruckgemeinde,

mir machte der geringe Öldruck : 1.0 - max 2.2 kalt, bei 100 grad wassertemperatur im Sommer im leerlauf abgefallen auf 0.6 bar ebenso Bauchweh und die Begründung, das liege an der Abnahmestelle links hinten am Verteiler bleibe nicht so viel Druck übrig, befriedigte nicht wirklich.
Das dem aber wirklich so ist, zeigte sich gestern, nach einbau eines zweiten öldruckmonometers an der dicken Schraube hinten rechts nähe Anlasser am 15/6 :
2.5 im leerlauf kalt bis 5 bar, während am alten 1,2 bis 2,2 angezeigt wurde.
wenns im frühjahr auch werte beim überlandfahren gibt,mede ich sie gern, werde dann auf eine Anzeige umrüsten.

gruß kurt


Tja der oeldruck wird v o r den haupt-/pleuelagern gemessen  und nicht nach diesen, das macht ja wirklich keinen sinn. Unglaublich.

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Re: Öldruck und Pumpenrevision

Guten Morgen,

...und welche Messstelle ist nun vor und welche nach den Lagern...?

Soll heissen, welche ist die Richtige?

fragt sich Tom

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Re: Öldruck und Pumpenrevision

Hier ist der Anschluß richtig, denn da verläuft der Kanal von der Pumpe zur Kw.

Post's Anhänge

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Technische Grüße vom Aachener Rand,
Werner

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Re: Öldruck und Pumpenrevision

Hallo Tom
Zur Öldruckmessung und Messstelle

Gemssen werden kann der Druck von der Pumpe zu den Schmierstellen.
Beim 11er Motor wäre der günstigste Anschluss für ein Druckmanometer an der Versorgungsleitung zum Zylinderkopf.
Werner hat es schon geschrieben.
vG Bernhard