Plötzlich auftretende Probleme mit Motorlauf

Hallo Gerd,

das kann viele Gründe haben,
aber ich würde zuerst das Schwimmernadelventil im Vergaser prüfen. Gleichzeitig kann man dann auch den evtl. vorhandenen Dreck aus der Schwimmerkammer holen.

Zudem kann man prüfen ob der Schwimmer sich frei bewegen kann und ob er noch dicht ist.

Der Wagen hat keine nachgerüstete Kurbelgehäusenetlüftung?
Wenn doch hat diese Einfluss auf den Leerlauf nach zügiger Fahrt.

Gruß

Michael

Tritt das nur auf, wenn nach allerhand Fahrt vom Gas gegangen wird, oder auch mal einfach so beim (warmen) Leerlauf, z.B. nach Warmstart? Sonst könnte es die gute, alte Leerlaufdüse sein (so wars bei mir unlängst mit gleicher Symptomatik).

Hallo,
ich danke Euch für die rege Anteilnahme an meinem Problem. Ich werde all die Dinge durchführen, die Ihr vorgeschlagen habt. Will nächste Woche eine achttägige Urlausbfahrt mit dem Fahrzeug unternehmen. Man hat dann natürlich immer ein mulmiges Gefühl, wenn die Kiste nicht ganz funktioniert.

Friedrich,
es tritt eigentlich immer nur bei einer längeren Fahrt auf, also wenn der Motor warm ist.

Dieter;
einen elektronische Verteiler habe ich nicht.

W. Frings,
das Patschen könnte noch meiner jetzigen Überlegung auch davon kommen, daß der Auspuff auf seinem Weg nach hinten irgendwo Luft zieht!?

Michael;
es liegt keine Nachrüstung einer Kubelgehäuselüftung vor.

In diesem Sinne nochmals besten Dank und wenn Euch noch etwas einfällt, wäre es schön, wenn Ihr Euch melden würdet.
Gerd

Tach Gerd.

___ ...das Patschen könnte noch meiner jetzigen Überlegung auch davon kommen, daß der Auspuff auf seinem Weg nach hinten irgendwo Luft zieht!?

>>>Das, was Du schreibst ist insofern richtig, dass ein undichtes Abgassystem Luft(sauerstoff) zieht und es dadurch bei ausreichend fettem Gemisch zu schlagartigen Nachverbrennungen innerhalb des Auspuffs kommt.

Hier in diesem Fall - etwas zu mageres Gemisch - erfolgt die Nachverbrennung im Auspuff durch Ansammlung von Magergemisch aus mehreren Hüben, das im Zylinder nicht (vollständig) zündfähig war und dann nach entsprechender Ansammlung im Topf durch Luftüberschuss patschend verbrennt.

Da das Problemchen an Deinem Auto sporadisch erfolgt, könnte Schmutz die Ursache sein. Ein Schmutzkörnchen setzt sich vor eine Düse - das Gemisch magert ab. Beim Lastwechsel tummelt sich das Teilchen in eine andere Ecke, und das Gemisch stimmt wieder. Etc.

Mache einfach mal den Vergaserdeckel auf und kucke in die Schwimmerkammer. Ist dort am Boden Schmutz, dann sitzt er auch in den Düsenbereichen. Bitte auch den kleinen Siebfilter im Zulaufkanal prüfen.

Bezüglich des Vergasers hatte ich bei meinem Motor häufig mehr oder weniger kleine Ärgernisse, beispielsweise auch durch grobschlampig geschmiedete Nachfertigungsteile. Aber es kam nie zu ernsthaften Ausfällen.

Tach Friedrich,

die Unterdruckverstellung hat einige Vorteile, in erster Linie hast Du beim Beschleunigen aus der unteren und mittleren Drehzahl heraus etwas mehr Durchzugskraft.

Die Funktion der Unterdruckverstellung lässt sich sehr einfach mit einem Stroboskop überprüfen. Du brauchst nur eine Markierung an der Riemenscheibe anbringen, und beim Gasgeben muß diese (bei der 1-2-3 ruckartig) in Richtung "Früh" springen.

Ein Stroboskop kostet nicht die Welt - derzeit verkaufe ich ein gutes von Bosch in der Bucht - und lässt sich immer gut für Verteilerfunktion und Zündzeitpunkt einsetzen.

Da Du soweit ich mich entsinne, den Vergaser sogar extra mit einem Unterdruckanschluß versehen ließest, wäre es schade, auf diese Funktion zu verzichten.