Hallo in die Runde, hier ein kleiner Bericht vom Kurs:
Am vergangenen Freitag und Samstag trafen sich in Benken, oberhalb von Schaffhausen und seinem Rheinfall, neun Tractionisten zum ersten Reparatur- und Wartungskurs dieser Saison. Zu einem früheren Termin hätte es wenig Sinn gemacht, denn der zweite Tag des Seminars fand in Daniels Garage statt, und die ist unbeheizt.
Der erste Tag diente im Prinzip dazu, die versammelte Truppe aus Hamburg, der Pfalz und Baden sowie 5 Kollegen aus helvetischen Kantonen theoriemäßig in etwa (na ja…) auf Gleichstand zu bringen. Die Besitzdauer der einzelnen Fahrzeuge lag zwischen 10 Jahren und einem Monat. Und damit korrelierte auch im Wesentlichen die Erfahrungstiefe. Das „auf die Reihe“ zu bringen, gelang Daniel virtuos und dankenswert kurzweilig. Gut 10 Stunden Aufmerksamkeit waren gefordert – lag doch bei uns allen die letzte persönliche Bekanntschaft mit einer Schulbank reichlich zurück…
Am Samstagmorgen ging es in den Chellhof zu den praktischen Übungen. Einige am Vortag in der Powerpoint-Präsentation gesichtete Bilder wurden am lebenden Objekt etwas deutlicher und Daniel hatte für alles, was sich in und am Auto bewegt, ein Schnittmodell oder ein ausgebautes Originalteil zur Hand Ein wichtiges Kapitel waren die Ausführungen über das „Was“ und „Wie“ der Werkzeugauswahl (es wächst des Schraubers Kraft, wenn er mit dem Hebel schafft…)
Schließlich kamen drei Teilnehmer-Autos auf die Sezierbank (sprich Grube) und nacheinander in den Genuss, eines kollektiv vollzogenen Ventil-Einstellens. Jeder durfte unter sachkundiger Anleitung von Daniel (und gelegentlich völlig sachfremder verbaler Begleitung aus dem Teilnehmerkreis) selbst Hand anlegen. Dann erfolgte die Einweisung zur Einstellung von Zündung und Vergaser, zum Wechsel der Benzinpumpe nebst den unterschiedlichen Procederes zur Fehlerdiagnose, sowie die Handhabung der Justierung peripherer Bedienelemente, wie z.B. dem Zündungsversteller. Unten in der Grube erfolgte dann noch die Unterweisung zum Thema Abschmieren sowie einige fahrzeug (und fahrer-) spezifische Privatissime, wahlweise unter oder neben dem Auto.
Rundum eine tolle Sache. Die hier im Forum geäußerte Bitte, doch das auch mal im Norden der Republik zu veranstalten, fiel eigentlich auf fruchtbaren Boden. Allein die Besorgung einer Werkstatt mit Grube (!) und der Transport der gesammelten Schnittmodelle, Werkzeuge, etc., der gewiss einen mittleren Container beanspruchen würde, steht dem entgegen.
Aber vielleicht hilft die Info weiter, dass man z.B. von Hamburg, Berlin oder Düsseldorf bei rechtzeitiger Buchung mit Air Berlin billiger nach Zürich (ca. 30 km von Benken entfernt) und retour kommt, als eine Tankfüllung kostet. Wäre doch auch mal ne Überlegung Wert - odrr?
Salü
Rolf
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